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NLA: SHC Bettlach vs. SHC Grenchen 2:106.08.2013
Nervenkitzel pur in Bettlach. Die Matchuhr zeigt das vermeintliche Spielende an, doch die Unparteiischen haben zuvor schon Strafen ausgesprochen, noch einmal muss der SHC Bettlach wenige Sekunden in Unterzahl zittern. Man kann das Anspiel vor dem eigenen Tor jedoch entschärfen und liegt sich schliesslich doch noch erfreut und erleichtert zum dritten Mal in Folge in den Armen.

Zuvor sahen die wieder einmal zahlreich erschienenen Zuschauer im Ischlag eine nicht minder spannende Partie. Beide Mannschaften hatten Ihre Chancen, die zentralen Figuren in diesem Nachbarduell waren heute jedoch die beiden Goalies Fankhauser und Ruch. Erwähnenswert besonders der Bettlach-Keeper Stefan Ruch, welcher nach zuletzt unglücklichen Auftritten wieder einmal das Vertrauen von Coach Rüfenacht erhielt und sich mit der klar besten Saisonleistung bedankte. Was der Ex-Langenthaler heute gegen oftmals alleine vor dem Tor stehende Grenchner aus dem Arm schüttelte, verdient das Prädikat "NLA-Spitzenklasse". Leidtragende der starken Leistungen der Schlussmänner waren natürlich die Angriffsspieler, welche sich nur ganz selten auszeichnen konnten. Tristan Jenni eröffnete zwar bereits nach knapp drei Minuten das Skore für die Gäste, danach aber neutralisierten sich die beiden Teams weitgehend, wenn die Limpachtaler auch etwas mehr vom Spiel hatten.

Die Fangnetzte zitterten erst wieder im Mitteldrittel, in welchem der SHCB mit einem Mann mehr starten konnte. Vier Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Jenni erwischte Verteidiger Rüegger Goalie Fankhauser mit einem flachen Schuss, die Partie war wieder ausgeglichen. Das Spiel erinnerte ein wenig an ein Eishockeyduell zwischen Deutschland und der Schweiz in welchem sich beide Mannschaften kennen und man förmlich spürte wie die Details über die heutige Partie entscheiden würde. So fehlte auch in den jeweiligen Überzahlspielen das Überraschungsmoment, was Bettlach sogar eine 97-sekündige Phase in doppelter Unterzahl unbedschadet davon kommen liess. Beim zweiten Pausentee erinnerte das Resultat nach wie vor eher an ein Fussball-Spiel, denn an einen Streethockey-Fight.

Vor einer Woche konnte Bettlach in Martigny das Spiel im Schlussdrittel zu seinen Gunsten entscheiden, ob dieser Effort auch gegen den Favoriten aus Grenchen gelingen würde? Tatsächlich war der Sieg ab der 48.Minute in Griffnähe. Der junge Mauro Kiener schloss in Überzahl backhand gegen die Laufrichtung ab und konnte seine Mannschaft so in Führung schiessen. Die Hoffnung auf einen Punkt steigerte sich bei den Heimfans mit jeder Minute in den Glauben an drei Punkte. Grenchen war zwar bemüht auf den Ausgleich zu drücken, die beherzten Bettlacher aber konnten den Ball erfolgreich vom Gefahrenbereich fern halten. Als Musterbeispiel steht dafür Hanspeter Affolter ein, welcher während einem ganzen Einsatz hinter dem Grenchen-Tor seine Kreise zog und die Gegner so zum Narren hielt.

Es ist äusserst selten, dass man am Ende eines Spiels mehr Punkte als Tore auf dem Konto hat, die Bettlacher aber geniessen die jüngsten Erfolge nach dem äusserst schwierigen Saisonstart natürlich in vollen Zügen. Dass diese Zähler im Kampf um die Playoffs von enormer Wichtigkeit sein können ist klar. Am kommenden Wochenende reist Rony Rüfenacht mit seiner Mannschaft zum Meister und Leader nach Oberwil. (mcb)

NLA: SHC Bettlach vs. SHC Grenchen-Limpachtal 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)
Einschlag - Bettlach
106 Zuschauer
SR: Sakkas / Antonin
Strafen:6x2min gegen Bettlach / 9x2min + 10min (Siegenthaler) gegen Grenchen
Tore:
02:55 Jenni
22:57 Rüegger (Walker; Ausschluss Jenni)
47:26 Mauro Kiener (Ausschluss Tschantz)

Bettlach: Ruch, Eggimann, Rüegger, Simon Ryser, Philipp Studer, Stäheli, Maeder, Krummenacher, Hess, Walker, Aebi, Christoph Ryser, Mauro Kiener, Wigger, Fabio Kiener, Affolter

Grenchen: Fankhauser, Hirschi, Rindlisbacher, Marti, Kunz, Aebi, Isch, Däppen, Feuz, Jenni, Tschantz, Röthlisberger, Sterchi, Siegenthaler, Kohler


Bemerkungen: Time-Out Bettlach 51:51, Time-Out Grenchen 57:33, Grenchen ohne Henzi, Simon Rindlisbacher

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