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LVZ: SGLL gewinnt Leutzscher Derby gegen die BSG Chemie - Fan-Boykott und U05.01.2014
SGLL gewinnt Leutzscher Derby gegen die BSG Chemie - Fan-Boykott und Unruhen

Leipzig. Die SG Leipzig-Leutzsch hat am Sonntag das Derby gegen die BSG Chemie gewonnen. Im Alfred-Kunze-Sportpark setzte sich das Team mit 2:0 durch. Begleitet wurde das brisante Leutzscher Spiel von Unruhen mit Sachbeschädigungen und einem Fan-Boykott. Sportlich blieb es auf dem Rasen dagegen weitgehend fair.
Den Grundstein für den Erfolg legte SGLL vor 1195 Zuschauern in der ersten Halbzeit. ?Das war eine klare Angelegenheit?, sagte Vorstandssprecher Jamal Engel. ?Nur die Chancenauswertung war nicht gut. Zur Pause hätten wir 4:0 oder 5:0 führen müssen.? Tatsächlich ging es nach den Treffern von Gregor Spitzke in der 20. und Antonio Nielsen in der 32. Minute mit 2:0 in die Kabinen. ?Das war sogar noch schmeichelhaft?, zeigte sich BSG-Trainer Steffen Hammermüller mit der Leistung seines Teams im ersten Durchgang wenig zufrieden. Dabei verpasste Matthias von der Weth eine Chance zum Anschlusstreffer, als er den Ball an die Latte hämmerte.
In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild kaum: ?Wir waren die klar dominierende Mannschaft?, beurteilte SGLL-Chef Engel das Spiel, bescheinigte aber gleichzeitig beiden Teams ein ?gutes Niveau?. Besonders schwer wurde es für Chemie, nachdem Marcus Wolf in der 68. Minute wegen gestreckten Beines vom Platz gestellt wurde. Zu zehnt konnte die BSG keine Akzente mehr setzen und verwaltete das Ergebnis bis zum Abpfiff.
Während der 90 Minuten mussten das Team von Trainer Hammermüller auf die Unterstützung zahlreicher Fans verzichten. Mehrere hundert Chemie-Anhänger boykottierten das Spiel und trafen sich während der Partie lediglich vor dem Stadion. Man wolle dem konkurrierenden Verein ? der am Sonntag nominell als Gastgeber geführt wurde ? nicht das Eintrittsgeld überlassen, hieß es aus Fan-Kreisen. Die BSG-Anhänger akzeptierten die SGLL nicht als weiteres Team in Leutzsch.
In den Führungsetagen stieß die Aktion auf geteiltes Echo. Jamal Engel von der SGLL sagte: ?Damit schaden sie nur ihrer eigenen Mannschaft, das müssten sie eigentlich selbst wissen.? BSG-Sprecher Jörg Theile vermutete, dass der Boykott mit den Stadionverboten für einige Fans zusammenhing. ?Das ist das Recht eines jeden Fans. Das sollte man ihnen zugestehen?, sagte er. Unglücklich zeigte sich Chemie-Trainer Hammermüller: ?Momentan ist es so, dass die Mannschaft nicht so richtig mit Heimspielen zurechtkommt. Sie baut sich vor dem Publikum zu viel Druck auf.? Ziel für die nächste Zeit müsse sein, den Kopf freizubekommen. ?Wenn wir hart arbeiten, stellt sich auch irgendwann wieder der Erfolg ein?, sagte der BSG-Coach.
In der aktuellen Landesliga-Saison hat die SG Leipzig-Leutzsch nach fünf Spielen neun Punkte einfahren können und steht im vorderen Drittel der Tabelle. Die BSG Chemie Leipzig hat vier Zähler auf dem Konto und findet sich im Tabellenkeller wieder.

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