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LVZ: Schlechte Derby-Zeiten30.12.2011
Lok-Trainer Steffens und Sachsen-Coach Heyne lassen ihre Spieler nur eingeschränkt üben

Leipzig. Schlimmer als derzeit können die Trainingsbedingungen für Amateur-Fußballer gar nicht werden. Dennoch müssen Achim Steffen, Trainer des Oberligisten 1. FC Lok, und sein Kollege Dirk Heyne vom FC Sachsen ihre Teams auf das Ortsderby am Sonntag vorbereiten. Die Entscheidung, ob dieses Match stattfindet, könnte laut Stadionbetreiber Winfried Lonzen angesichts der Wetterprognosen erst am Sonnabend fallen.
Trotz der Witterungsunbilden bittet der Probstheidaer Coach Steffens seine Männer in dieser Woche fünfmal zum Training. Weil das Derby am Sonntag in der Red-Bull-Arena steigt, müssen die Lok-Spieler am Samstagvormittag noch mal ran. Die Mannschaft übt auf dem Hartplatz des Plache-Stadions, der aufgrund der Schneemassen nicht geräumt ist. "Manchmal trainieren wir auch in der Halle", verrät der Coach und fügt an: "Es geht einzig und allein darum, dass die Spieler ihre Fitness behalten oder sie gar verbessern." Für den 60-Jährigen ist klar, dass Trainingseinheiten unter diesen Bedingungen die Verletzungsgefahr erhöht. "Deshalb muss ich die Jungs manchmal bremsen, denn sie sind heiß. Ich hoffe nur, dass sie sich auf dem Platz auch mal wieder mit einem Sieg für ihren Fleiß belohnen."
Genau das will der Leutzscher Trainer Heyne verhindern. Mit drei Punkten könnte sein Team sogar den Anschluss zu den Spitzenteams herstellen, zumal die Sachsen zwei Spiele weniger absolviert haben als das Führungstrio.
Auch der 53-Jährige spricht von schlechten Bedingungen. Aber wie Steffens beklagt er sich nicht: "Den anderen Mannschaften geht es doch auch so." Im Kunze-Park sind die Trainingsplätze auch nicht geräumt. Deswegen seien beim Üben auch nur einfache Formen durchführbar, etwas für die mögliche Taktik zu probieren, habe überhaupt keinen Sinn. Den Spielern auf dem Platz irgendwas zu erklären sei völlig genauso unmöglich. Der Sachsen-Coach lobt seine Männer: "Die Jungs bewegen sich gut. Es ist zu sehen, dass sie teilweise sogar Spaß haben beim Training."
Achim Steffens, der mit Lok sogar vier Begegnungen im Rückstand ist, hat schlimmere Sorgen als Heyne. Die Probstheidaer kämpfen gegen den Abstieg. Zudem dürften die Querelen im Klub mit der Opposition gegen den Vorsitzenden Steffen Kubald auch die Spieler nicht kalt lassen. "Daran haben wir wohl auch eine Mitschuld. Wenn wir im sicheren Mittelfeld der Oberliga stehen würden, gäbe es diesen Ärger vielleicht gar nicht", meint Steffens.
Red-Bull-Arena-Chef Winfried Lonzen glaubt, "dass wir den Samstag abwarten sollten, um zu entscheiden, ob gespielt wird. " Er werde nicht derjenige sein, der absagt. Heute (11 Uhr) gibt es eine Sicherheitsberatung mit den Vereinen, der Polizei und dem Ordnungsamt. Das Ergebnis könnte angesichts der schwierigen Umstände wie Zustand des Rasens und Anmarschwege für die Besucher bereits das Aus für den dritten Anlauf des Derbys bedeuten.

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