Das sind die News rund um die BSG Chemie Leipzig.

Kategorien Presseschau | Chemie News | Sonstiges | Alle Nachrichten

LVZ: Kubald sagt Derby ab30.12.2011
Sicherheitsrisiken aufgrund des Wetters zu groß / Lok-Chef will auch Einnahmeverluste vermeiden

Leipzig. Noch vor der obligatorischen Sicherheitsberatung mit dem Ordnungsamt der Stadt, der Polizei und dem Gegner FC Sachsen, die für gestern 11 Uhr angesetzt war, sagte Steffen Kubald, Vorsitzender des 1. FC Lok, das für Sonntag in der Red-Bull-Arena geplante Oberliga-Stadtderby ab.
Es sei eine Entscheidung der Vernunft. "Die ZSL hätte zwar Rasen und Stadionränge freibekommen, aber aufgrund der chaotischen Verkehrslage wäre die Anreise eine Farce und die Sicherheit der Zuschauer außerhalb des Stadions nicht gewährleistet", sagte Kubald. Da außerdem nicht einzuschätzen sei, wie sich das Wetter und die Bedingungen außerhalb der WM-Arena zum Spieltag entwickeln, sollten Risiken vermieden werden.
Die Wetterprognosen geben Kubald recht. Denn die Meteorologen sagen für Sonnabend und Sonntag Temperaturen um den Gefrierpunkt, verbunden mit Schneeregen voraus.
Stadion-Chef Winfried Lonzen von der Betreibergesellschaft ZSL akzeptiert zwar die Entscheidung des Lok-Chefs, hält sie jedoch für verfrüht. "Man hätte noch bis zum Sonnabend warten können. Ich finde es ein bisschen gewagt, jetzt zu sagen, dass am Sonntag chaotische Verhältnisse herrschen können. Aber der 1. FC Lok ist Veranstalter. Es ist dessen Sache, ob er das Spiel durchzieht. Aber gut, dann haben wir eben jetzt schon Klarheit", meinte Lonzen.
Der nun folgende vierte Anlauf zur Austragung dieser Nachholpartie des 1. Spieltages wurde bereits auf Sonntag, 6. Februar (14 Uhr), festgelegt. Damit verschiebt sich die Rückrundenpartie auf einen noch ungeklärten Termin. Alle erworbenen Karten behalten ihre Gültigkeit. Ein Rücktausch ist an den offiziellen Kassen der Arena Leipzig möglich.
Lars Ziegenhorn ist sauer. "Die Mannschaft ist derzeit richtig gut drauf. Ich bin sicher, dass wir Lok klar besiegt hätten. Ich weiß im Augenblick auch gar nicht, wann wir unsere Spiele nachholen können", sagte der Vorstandssprecher des FC Sachsen.
Lok-Akteur Stefan Knoof akzeptiert die Absage schweren Herzens. "Für uns als Spieler ist es zum Mäusemelken. Doch im Interesse der Sicherheit ist das richtig, auch in Anbetracht der Fan-Gruppierungen. Aus einem harmlosen Schneeball kann in kurzer Zeit ein Eisball werden." Diese Befürchtung teilte auch Stadionboss Lonzen. "Mit harmlosem Schneeball-Werfen könnte es losgehen. Man weiß nie, was sich daraus entwickelt." Zusätzliche Kosten hat Lok nicht. "Die Rasenheizung läuft sowieso, weil wir nächsten Sonnabend das Spiel von RB Leipzig gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Braunschweig durchziehen wollen", erklärte Lonzen.
Für Kubald spielten bei der Absage zudem organisatorische und finanzielle Gründe eine wichtige Rolle. "Im August hatten wir das Spiel in der Nacht zuvor um 23.25 Uhr abgesagt. Das wollten wir dieses Mal nicht, denn es hängt soviel Organisatorisches an diesem Derby." Er verweist auf die 205 Securities, die nicht alle aus Leipzig kommen, und vor allem auf Einnahmeverluste, die mit dem Match übermorgen verbunden wären: "Bei diesen Bedingungen wären maximal 7000 Zuschauer gekommen, im Normalfall aber 10000. Wir müssen so viel Stadionmiete bezahlen. Da können wir uns ein Minus von 3000 Leuten nicht erlauben. Schließlich wollen wir als 1. FC Lok etwas verdienen." Der Probstheidaer Coach Achim Steffens akzeptiert die Absage: "Was nicht geht, geht eben nicht", bleibt der 60-Jährige ruhig und ergänzt: "Ich muss nun meine Jungs bitten, sich ein paar Tage Urlaub aufzuheben für die Nachholspiele, von denen einige mit Sicherheit an Wochentagen angesetzt werden."

Zum Archiv