Das sind die News rund um die BSG Chemie Leipzig.

Kategorien Presseschau | Chemie News | Sonstiges | Alle Nachrichten

Stellungnahme zur Kooperationsanfrage:11.03.2012
Der Verein RB Leipzig hat dem FC Sachsen Leipzig ein Kooperationsangebot für den Nachwuchs-Bereich unterbreitet. Dazu laufen derzeit die Verhandlungen, eine Unterzeichnung ist noch nicht erfolgt.
Grundsätzlich sind sich die handelnden Personen jedoch einig, einer Kooperation zuzustimmen. Es handelt sich um eine wirtschaftliche Entscheidung, die der Insolvenzverwalter Heiko Kratz nicht ablehnen kann! Der Vorstand steht hinter dieser Entscheidung.
Mit dieser Kooperation verkauft der FC Sachsen weder sich noch seine Spieler!
Fakt ist:
-Mit oder ohne Kooperation entscheidet jeder Spieler (bzw. dessen Eltern) selbst, bei welchem Verein er spielen möchte. Kein Spieler wird gegen seinen Willen zu einem Wechsel zu RB gezwungen!
-Grundsätzlich ist jedoch vom gegenteiligen Fall auszugehen: Spieler, die für RB sportlich interessant sind, werden einer entsprechenden Anfrage auf Grund der höheren Spielklassen im Bereich A- bis C-Jugend und der damit verbundenen besseren sportlichen Perspektive in der Regel positiv gegenüber stehen. Wenn sich diese Spieler für einen Wechsel entscheiden, kann der FC Sachsen dies auch ohne eine Kooperationsvereinbarung nicht verhindern!
-Die Zahl der für RB interessanten Spieler wird auf Grund der besagten niedrigeren Spielklassen im A- bis C-Bereich zunehmend gegen null tendieren. Mögliche Wechsel werden sich daher eher auf den D-Junioren-Bereich beschränken. Hier besagen die Statuen des Sächsischen Fußball-Verbandes, dass für den jüngeren D-Jahrgang keinerlei Ausbildungsentschädigungen zu zahlen sind. Die Entschädigung für den älteren Jahrgang sind vergleichsweise gering und könnten vom neuen Verein auch durch Inkaufnahme einer dreimonatigen Sperre umgangen werden.
Der FC Sachsen steht somit durch eine Kooperation finanziell besser da als ohne sie. Die Anzahl der Spieler, die den Verein eventuell verlassen könnten, ist dagegen mit oder ohne Kooperation identisch. Der Verein geht daher mit der Kooperation kein Risiko ein. Er erhält im Gegenteil noch Gelegenheit, von den RB-Möglichkeiten (Infrastruktur, Leihspieler o.ä.) zu profitieren.
Stichwort Finanzen:
Dass der FC Sachsen seit der Insolvenz kaum Negativschlagzeilen produziert und mit einer jungen, hoffnungsvollen Mannschaft arbeitet, mag bei vielen Fans den Eindruck erweckt haben, es laufe in Leutzsch alles in geordneten Bahnen. Dies ist mitnichten der Fall:
-der laufende Etat ist durch Wegfall erwarteter Einnahmen nicht gedeckt
-auf der Geschäftsstelle versuchen sechs Ehrenamtliche den Tagesbetrieb aufrecht zu erhalten, den früher zehn und mehr Hauptamtliche bewältigt haben
-die ABM der Platzwarte ist ausgelaufen und wird nicht verlängert
-die 20 Ein-Euro-Jobber sind seit dieser Woche weg und bislang nicht verlängert
Die Wahrscheinlichkeit, in der kommenden Saison eine mit dem diesjährigen Team vergleichbare Oberliga-Mannschaft finanzieren zu können, liegt unter diesem Umständen optimistisch betrachtet bei allenfalls fünfzig Prozent!

Heiko Kratz
Uwe Seemann
Matthias Weiß

Zum Archiv