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LIZ: 0:2 gegen Aue II bei schwachem Nervenkostüm11.03.2012
Gegen den Gast aus dem Erzgebirge spielten die Leutzscher in der ersten Halbzeit sehr souverän, machten höchstens aus ihren Chancen zu wenig. Dass sich so etwas rächt, ist schon eine Binsenweisheit im Fußball, die sich im Alfred-Kunze-Sportpark bestätigte. Der Wendepunkt kam in der 42. Minute, als ein Auer im Strafraum des FC Sachsen zu Fall kam.
Schiedsrichter Norbert Giese zeigte entschlossen auf den Punkt und Tommy Käßemodel verwandelte ins linke Eck, während Felix Weiß in die andere Ecke unterwegs war. ?Das Gegentor kurz vor der Halbzeit hat uns arg getroffen, es war die einzige Chance die wir in Hälfte eins zugelassen haben. Damit blieb der Aufwand, den wir vorher betrieben haben, ohne Lohn?, so Trainer Dirk Heyne nach dem Spiel.
Denn begonnen hatten seine Männer ganz anders als im Ortsderby vor zwei Wochen. Früh nahmen die Spieler in Grün-Weiß die Zweikämpfe an, erspielten sich gute Gelegenheiten. Nutzen konnten sie diese allerdings nicht. Zwar zappelte der Ball in der 25. Minute im Netz der Veilchenblauen, doch ?Torschütze? Sven Seitz stand nach einem Anspiel auf ihn im Abseits. Schon zuvor hatten er und Khvicha Shubitidze über die linke Angriffsseite für Gefahr gesorgt, Kollege Matthias von der Weth auf der rechten Seite konnte da nicht ganz mithalten und wurde zur Halbzeit gegen Fabian Schößler ausgewechselt.
In der zweiten Hälfte rannten die Leutzscher dann dem Rückstand hinterher, der Wille zum Ausgleich war ihnen anzumerken, doch es fehlte nun etwas zu oft die gefährliche Anspielstation in der Spitze. Ex-Sachsen-Abwehrchef Robert Gerber meinte nach dem Spiel: ?Der Mannschaft fehlt ein Führungsspieler, der das Spiel lenkt. Im Augenblick sehe ich bei Rückständen Angsthasenfußball.? Das mag ein bisschen drastisch formuliert sein, doch eine leichte Verunsicherung in der Rückwärtsbewegung war schon zu merken. Nicht nur weil natürlich die ganze Mannschaft etwas nach vorne rückte, auch wenn alle vier Verteidiger in der eigenen Hälfte standen, taten sich nun Lücken im Verbund auf. Dirk Heyne sagte dazu: ?Dass wir nach dem Derby hier nicht so nervenstark auftreten, habe ich schon erwartet.?
Lücken in der Abwehr führten indirekt auch zu dem zweiten Gegentreffer, einem überragend getretenen Freistoß von Ivan Ristovski. Das Foul, das die Standardsituation verursachte, war zwangsläufig, anders hätte der Auer Stürmer kaum noch gebremst werden können. Etwa 20 Meter Torentfernung und ein wunderschöner Schlenzer über die Mauer, der genau im Lattenkreuz einschlug, ließen Felix Weiß abermals keine Chance. Aues Mannschaft feierte den Torschützen frenetisch, im Alfred-Kunze-Sportpark war es sonst ganz still.
In den verbleibenden 20 Minuten fehlte den Gastgebern eine Portion Glück. Der an diesem Tag starke Sven Seitz und Ondrej Barvinek scheiterten kurz hintereinander. Ersterer an der zweitbesten Verteidigung der Liga, letzterer, weil Aues Schlussmann Michael Arnold seinen Schuss knapp über die Latte wischte. Aue blieb somit in der laufenden Saison zum siebten Mal ohne Gegentreffer, das kann sich sehen lassen. Trainer Thomas Matheja wollte den Sieg aber nicht überbewerten: ?Wir sind froh, dass wir diese schwere Aufgabe gelöst haben. Wäre ein Gegentor gefallen, ich denke, wir hätten noch ganz schön gewackelt.?
Nach dem Spiel protestierten etwa 30 Anhänger gegen die Kooperation mit RB. Sie hatten das Stadion schon zur 64. Minute verlassen und ein Spruchband mit der Aufschrift ?Verhandlungen mit der BSG, statt Kooperation mit RB? aufgehängt. Schon am Mittwoch hat der FC Sachsen die Gelegenheit den ersten Pflichtspielsieg im Jahr 2011 einzufahren, dann steht das Nachholspiel in Luckenwalde an. Anpfiff ist um 19:00 Uhr.
Quelle: Leipziger Internet Zeitung

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