Das sind die News rund um die BSG Chemie Leipzig.

Kategorien Presseschau | Chemie News | Sonstiges | Alle Nachrichten

LVZ: Sachsen-Vorstand steht zu Trainer Heyne11.05.2012
Matthias Weiß lässt keinen Zweifel am sportlichen Leiter

Leipzig. Die Unzufriedenheit der Fans kann Sachsen-Vorstand Matthias Weiß angesichts der derzeit geringen Punkt-Ausbeute verstehen. "Es ist zum Haareraufen. Da stehst Du hilflos draußen und der Ball will einfach nicht in den Kasten rollen", ärgert er sich über die ausgelassenen Möglichkeiten wie zuletzt gegen Halberstadt. Und setzt sofort nach: "Unser Trainer heißt Dirk Heyne, tausendprozentig" und lässt damit keinen Zweifel zur Treue am sportlichen Leiter trotz der mehr als bescheidenen Bilanz (acht Spiele ohne Sieg).
"Ihn hat auch keiner in Frage gestellt, als er zehn Mal im vorigen Jahr gewonnen hat."
Weiß ist nicht blauäugig, er kennt das Fußball-Geschäft aus seiner ak­tiven Chemie-Zeit. "Du brauchst als Spieler einfach mal ein Erfolgserlebnis, einen Sieg. Dann läuft es besser."
In dieser Woche muss Sachsen-Trainer Dirk Heyne das richtige Maß finden zwischen sportlicher Belastung und verbaler Ansprache. "Draufhauen hat keinen Sinn. Die Jungs sind sich doch der ernsten Lage bewusst", kommentiert er die gegenwärtig angespannte Situation bei den Leutzschern, die auf den elften Tabellenrang abgerutscht sind. Das hat Spuren hinterlassen - bei den Spielern auf dem Platz ebenso wie im Umfeld des Vereins.
So überbieten sich die Fans bei der Suche nach immer neuen Trainernamen. Da sei uns verziehen, wenn wir statt Jamal Engel dessen Vater Frank ins Spiel gebracht hatten - beide standen ja bereits einmal in Trainerdiensten beim FC Sachsen. Doch derzeit sieht der Vorstand um Uwe Seemann und Matthias Weiß keinen Handlungsbedarf. Beide haben aus eigener Anschauung mitbekommen, dass nicht Trainer Heyne das Tor verfehlt, sondern es den Spielern einfach nicht gelingen will, die Bälle über die gegnerische Linie zu bugsieren. Und auf den jüngsten Fehler seines Torwarts angesprochen ,meint Heyne: "Wir sind ein Mannschaftssport. Wir gewinnen zusammen, aber wir verlieren auch zusammen." Für die zuletzt gezeigten Leistungen seien alle verantwortlich.
"Wir können doch nicht das Fußballspielen verlernt haben", wundert sich Daniel Heinze über das Seuchenjahr 2011, indem den Sachsen-Kickern so gut wie nichts gelungen ist, außer sich selbst und die Fans zu verunsichern. "Wir kriegen zu einfache Tore", bleibt der Trainer bei seiner Kritik. So war gegen Halberstadt alles abgesprochen, die Zuteilung der Gegner klar - und dann kamen innerhalb kurzer Zeit bei drei gleich geschlagenen Ecken dreimal Spieler von fast gleicher Position völlig frei zum Kopfball. "Geht so nicht", moniert Heyne und lässt das Zweikampfverhalten bei Standards weiter üben. Aber Training und Wettkampf sind derzeit eben ein sehr ungleiches Paar beim FC Sachsen.

Zum Archiv