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LVZ: Kaubitzsch: Handschlag reicht11.05.2012
Trainerfrage bis Saisonende gestern beim FC Sachsen geklärt

Leipzig. War das eine Erleichterung für die Spieler, Funktionäre und vor allem die Anhänger des FC Sachsen: Mit dem 2:0-Erfolg im Ortsderby gegen den 1. FC Lok gelang den Leutzschern vor 8451 Zuschauern in der Red-Bull-Arena ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung des Tabellenplatzes und der Abstand zur Abstiegszone wurde vergrößert.
Gestern gab es nach einem Gespräch mit dem Vorstand und dem Mannschaftsrat ein weiteres positives Zeichen: Hans-Christian Kaubitzsch bleibt bis Saisonende Trainer beim Fußball-Oberligisten.
"Ich kann doch die Jungs jetzt in dieser wichtigen Phase nicht im Stich lassen, das hätte ich nicht fertiggebracht", bekennt der 55-Jährige. "Die Moral ist eigentlich immer intakt gewesen. Was fehlte, war doch dieses Quäntchen Glück. Das hatten wir diesmal ausgerechnet im Derby gegen Lok", freut sich Kaubitzsch mit seiner Mannschaft, die er gestern 18.30 Uhr wieder zum Training rief. "Wir haben keine Zeit zum Verschnaufen, die schweren Spiele kommen doch erst jetzt", behauptet er. Kaubitzsch braucht für seine ehrenamtliche Tätigkeit keinen Vertrag: "Wir sind uns einfach per Handschlag einig geworden."
Am Freitag (18 Uhr) müssen die Leutzscher bei Borea Dresden antreten, eine Mannschaft, die am Montag immerhin eine 0:6-Packung beim Chemnitzer FC II erhielt. "Die Dresdner werden entsprechend motiviert sein, da müssen wir uns auf einiges einstellen", glaubt Kaubitzsch. Er betont immer wieder, dass er bei allem, was er gegenwärtig mit der Mannschaft praktiziert, auf das baut, was sein Vorgänger Dirk Heyne bereitet hatte.
"Die Jungs haben doch schon an sich selbst gezweifelt, so konnte es nicht weitergehen", verweist der Trainer auf die Durststrecke, die er einst als Spieler bei der BSG Chemie so noch nicht erlebte. Und er weiß, wie eine solch lange Erfolgslosigkeit aufs Spielergemüt drücken kann.
"Auch für Sponsoren und Freunde des Vereins war der Derbysieg endlich wieder mal ein gutes Zeichen", freut sich Sachsen-Vorstand Matthias Weiß über den positiven Ausgang dieser wichtigen Partie. Es war das 13. Punktspiel des Jahres 2011 - und erst der erste Sieg. "Nun müssen wir nachlegen", betont Weiß. Denn die nächsten wichtigen Aufgaben stehen bevor. Neben der finanziellen Konsolidierung soll auch über das Gefüge der Mannschaft in der kommenden Saison entscheiden werden. "Die Spieler wollen schließlich auch wissen, wie es weitergeht." Aber darüber muss er sich mit Insolvenzverwalter Heiko Kratz in den kommenden Wochen beraten. Der hat in allen entscheidenden Fragen das Sagen. Über den Etat sowieso und alle damit zusammenhängenden Verträge.
Höhenflüge werden sie in Leutzsch in naher Zukunft nicht vollführen können, auch wenn sie immer imstande sind, hin und wieder einen Sprung zu vollführen. Matthias Weiß glaubt: "Der Derbysieg war der Beweis, dass sich die Jungs noch nicht aufgegeben hatten. Sie wollten es allen Kritikern und sich selbst beweisen."

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