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LIZ: FC Sachsen Leipzig - 3:2 gegen FSV Zwickau bringt etwas Beruhigung11.05.2012
Ein frühes Führungstor für die Platzherren brachte noch keine Sicherheit. Trotz vieler Riesenchancen zitterten 927 Zuschauer in Leutzsch wieder einmal bis zur letzten Minute. Die Spieler wirkten nach dem Schlusspfiff erleichtert, doch Trainer Kaubitzsch bremste die Euphorie: ?Wir sind noch nicht durch.?
Der Tabellenstand gibt ihm recht. Zwar wuchs der Abstand auf die Abstiegsplätze auf fünf Zähler, doch bei drei ausstehenden Spielen kann noch einiges passieren. Da der FC Sachsen zum Saisonausklang das Tore Schießen aber wieder erlernt zu haben scheint, könnte höchstens noch das schwere Restprogramm einen Strich durch die Rechnung machen. An den beiden letzten Spieltagen geht es gegen die Spitzenteams aus Bautzen und Halberstadt. Insofern, so Kaubitzsch, zähle auch in Gotha jeder Punkt.
Die Führung kam etwas überraschend, wirkten doch die Spielzüge während der ersten Minuten noch etwas planlos. Doch ein guter langer Ball von Routinier Khicha Shubitidze auf Fabian Schößler brachte die erste Chance. Schößler traf den Ball nicht ganz sauber, das reichte aber um die Kugel zum 1:0 am Zwickauer Torwart Norman Wohlfeld vorbei zu schieben. Auch Zwickau nutzte die erste Gelegenheit, nach einem Freistoß von der rechten Seite. Mike Baumann brachte wohl den Kopf an den Ball, zu erkennen war es zwischen all den hochspringenden Spielern schwer. 1:1 nach 14 Minuten - der Leipziger Vorsprung war also wieder dahin.
Doch Sachsen ließ sich wenig beeindrucken und kam schon kurz danach zur nächsten hundertprozentigen Gelegenheit. Daniel Heinze setzte sich durch und lief zusammen mit seinem Gegenspieler auf das Zwickauer Tor zu. Noch leicht bedrängt, streifte sein Schuss aber nur den Außenpfosten. Die Gäste spielten nun aggressiver in der Verteidigung, zwei Mann griffen den ballführenden Leutzscher an und es dauerte eine Weile, bis sich die Platzherren darauf einstellten. Oftmals übersahen sie den zwangsläufig freien Mitspieler oder verpassten die Gelegenheit, die Seite zu wechseln und so den Gegner laufen zu lassen.
Fünf Minuten vor der Pause aber war es wieder ein langer Ball, diagonal geschlagen, der Daniel Heinze in gute Position am linken Strafraumeck brachte. Der drehte noch einen Haken nach innen, den das Publikum schon mit Stöhnen begleitete, doch sein Schuss saß und Jubel setzte ein. ?Es hätten heute gut und gerne noch ein paar Tore sein können?, sagte er nach dem Spiel. Doch Mitspieler Khvicha Shubitidze nahm seine Kollegen in Schutz: ?Sie sind noch jung und sündigen halt vor dem Tor manchmal, das ist normal". Der Georgier gehörte wieder einmal zu den herausragenden Akteuren auf Leipziger Seite.
Druckvoll begannen die Leutzscher auch nach der Pause. Einen Schuss von Matthias von der Weth schlug ein Zwickauer noch vor der Linie weg, aber die Zwickauer Abwehr stand in dieser Phase nicht sicher. Vielleicht war es dieser Umstand, der zu Rangeleien im Gästeblock führte, etwa 70 Fans hatten ihre Mannschaft nach Leipzig begleitet. Die Konsequenz jedenfalls war das hochverdiente 3:1 in der 66. Spielminute. Fabian Schößler hämmerte frei stehend einen satten Schuss in die Maschen.
Spannend wurde die Partie nur noch einmal, weil Schiedsrichter Lars Albert in der 72. Minute einen Foulelfmeter pfiff. Der Pfiff war der Situation angemessen, doch hätte das Spiel schon unterbrochen sein müssen. Kurz zuvor trat ein Zwickauer einem, nach einer Grätsche liegenden, Leutzscher unsanft auf das Bein. Marco Wölfel verwandelte davon unbeeindruckt zum 3:2. ?Wir haben das durch einen Stellungsfehler selbst verschuldet und uns so das Leben noch einmal schwer gemacht. Wir haben jetzt eine gewisse Euphorie, aber durch sind wir noch nicht?, fasste Trainer Christian Kaubitzsch nach dem Spiel zusammen und lobte die tolle Gesamtleistung seiner Mannschaft.
Die Schlussminuten wurden noch einmal hektisch. Zwickau rannte verzweifelt an, die Sachsen-Spieler schlugen die Bälle aus dem Strafraum, worauf der nächste Zwickauer Angriff folgte. Dieser Rhythmus wurde erst in der Nachspielzeit gebrochen, als doch noch einmal ein Konter gelang, den Zwickaus Felix Lietz per Foul beendete. Er lief aufgebracht auf den Linienrichter zu und wurde vom Platz gestellt. Ob wegen Notbremse oder weil beleidigende Worte fielen, berechtigt schien die Rote in jedem Fall.
Quelle: Leipziger Internet Zeitung

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