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LVZ: Zerstrittene Fans und falsche Domains - harte Bandagen beim Ringen um31.05.2012
Leipzig. Die Fanseele brodelt. Seit sich die neu gegründete SG Leipzig-Leutzsch am Montagabend als Konkurrent der BSG Chemie Leipzig in Stellung gebracht hat, scheint sich die ohnehin gespaltene grün-weiße Anhängerschaft noch mehr zu entzweien. Alle Hoffnungen auf eine durch die Insolvenz des FC Sachsen möglicherweise begünstigte Einigung der Leutzscher Fanszene scheinen nun wieder dahin.
Zudem mehrten sich am Dienstag Gerüchte, der Insolvenzverwalter des FC Sachsen, Heiko Kratz, stehe hinter der neuen SG Leipzig-Leutzsch. Ausgelöst wurden die Mutmaßungen durch die ebenfalls am Montag angemeldete Internetdomain ?sg-leipzig-leutzsch.de?. Inhaber der Webadresse ist laut Registerauszug des Dienstleisters Denic eben jener nun mit der Abwicklung des FC Sachsen betraute Leipziger Rechtsanwalt. Sollte die Übernahme des Leutzscher Fußballs durch den neuen Verein etwa schon lange vorbereitet gewesen sein?
Heiko Kratz bestreitet allerdings vehement jegliche Beteiligung an der SG sowie an der genannten Webadresse. ?Da hat sich jemand einen üblen Scherz erlaubt?, sagte der Rechtsanwalt am Dienstag gegenüber LVZ-Online. So etwas sei nicht zu akzeptieren. ?Wir sind selbst gerade dabei nachzuvollziehen, wer das gewesen sein könnte?, sagte Kratz. Seine Kanzlei habe sich inzwischen mit dem Provider in Verbindung gesetzt, um das dort richtig zu stellen.
Nach Auskunft von ?1und1? ist es prinzipiell zumindest möglich, auch mit einem falschem Namen Webadressen zu bekommen. Denn bei einem Erstantrag werden hier außer einer funktionierenden E-Mail-Adresse keine weiteren Sicherheiten verlangt. Erst ist im Falle einer Kontaktaufnahme durch eine mutmaßlich getäuschte Person, verlange der Provider eidesstattliche Erklärungen zur Identität. Sollte sich der Verdacht dann erhärten, jemand habe mit falschem Namen agiert, werde Anzeige gegen unbekannt gestellt, hieß es am Dienstag von Seiten des Providers.
Heiko Kratz betonte am Dienstag auch, bisher nichts von der neuen SG Leipzig-Leutzsch gewusst zu haben. ?Der Verein hat, wie auch die BSG Chemie, Interesse bekundet, den Nachwuchs des FC Sachsen übernehmen zu wollen. Mehr weiß ich auch noch nicht?, sagte Kratz. Ihm liege derzeit weder ein Konzept der SG vor, noch wisse er, wer die am Montagabend von der SG erwähnten Investoren sein könnten. In den nächsten 48 Stunden rechnet der Insolvenzverwalter allerdings mit genauen Details, wie ein Weiterbetrieb der Teams finanziert werden soll ? so wie auch vom anderen Bewerber, der BSG Chemie.
?Danach entscheide ich, wem wir den Nachwuchs des FC Sachsen Leipzig anvertrauen werden?, sagte Kratz. Bis zum Ende dieser Woche müsse laut der Fristen der Fußballverbände eine Entscheidung gefällt werden. Danach werden die Zuständigen beim Leipziger und beim Sächsischen Fußballverband darüber befinden, ob die Übernahme rechtmäßig ist, erklärte Heiko Kratz.
Erst in der kommenden Woche sei ein Gespräch im Sportamt der Stadt Leipzig mit Amtsleiter Kerstin Kirmes über den weiteren Betrieb des Alfred-Kunze-Sportparks geplant. ?Wir werden dort eine To-Do-Liste aufstellen und dann weiter sehen?, sagte Kratz.
Quelle: Leipziger Volkszeitung

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