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LVZ: Kräfte bündeln für einen Neubeginn: Konzept der BSG Chemie Leipzig wil31.05.2012
Leipzig. Mit breiter Unterstützung und auf bisweilen ungewöhnliche Art und Weise hat die BSG Chemie Leipzig am Donnerstagnachmittag ihr Konzept für eine Rettung des Fußballs in Leutzsch vorgestellt. Neben Spielergrößen aus vergangenen und aktuellen Tagen, wie etwa Manfred Graul, Hansi Leitzke oder Norman Lee Gandaa, wollte auch Clemens Meyer Flagge für den Verein und dessen Übersiedlung in den Alfred-Kunze-Sportpark zeigen. Zu Beginn der Pressekonferenz las der Schriftsteller ein eigens für den Anlass verfasstes Textfragment, das die zerstrittenen Chemie-Fans zu Einigkeit aufrief und mit den Worten endete: ? Wir müssen es versuchen, wir müssen. ?
Wie dieser Versuch eines Neubeginns im Alfred-Kunze-Sportpark gelingen soll, erklärten BSG-Unterstützer Stefan Opitz und Vorstand Wolf-Peter Hoffmann. ?Wir wollen nichts versprechen, aber die Kräfte bündeln?, sagte Opitz und betonte eine realistische Sicht auf die aktuellen Möglichkeiten in Leutzsch. Vielleicht werde der grün-weiße Fußball nie mehr auf dem größten Parkett mitspielen können, aber ein Familienverein, in dem sich jeder wohlfühle und der auf Fankultur Wert lege, soll nach Willen der Ballsportgemeinschaft im Alfred-Kunze-Sportpark wieder möglich werden. ?Die Fans sollen mit ihren Familien ins Stadion kommen und sich dort auch an wunderschönen Choreographien erfreuen können?, sagte Opitz.
Einer von denen ist Jörg Thiele vom ?Netzwerk Chemie?, der bei der Aufstellung des geplanten Etats mitgewirkt hat und künftig aus der zweiten Reihe unterstützen will. ?Wir planen im Alfred-Kunze-Sportpark mit 230.000 Euro, die sich aus Sponsoren-Geldern, Mitgliedsbeiträgen, Merchandising, kommunaler Förderung sowie Einnahmen zu den Heimspielen zusammensetzen?, sagte Thiele. Sollte der Insolvenzverwalter den Ideen zustimmen und auch Stadtverwaltung sowie Verband die Daumen heben, dann erwartet die BSG pro Heimspiel etwa 500 Zuschauer im ehrwürdigen Stadion.
Mit dem eingenommen Geld soll dann auch der Kunze-Sportpark nach und nach saniert werden. Wie Thiele sagte, gehe es vorerst um eine energetische Sanierung der maroden Anlagen, bei der nach den Vorstellungen der BSG auch die Kommune helfen mag. Denn erst vor einer Woche hatte der Insolvenzverwalter des FC Sachsen, Heiko Kratz, vor allem den Zustand des Stadions als Grund angeführt, warum er für den Oberligisten keine Zukunft mehr sehe. Nach Angaben von Uwe Walther, Schatzmeister der BSG Chemie, hat der Verein aktuell zumindest noch einiges Einsparpotential bei der Betreibung des Stadions ausgemacht, das künftig noch größer werden könne.
Flankiert von Graul, Leitzke und Gandaa, die unisono eine Ballsportgemeinschaft als einzig denkbare Option für einen geeinten Leutzscher Fußball hervorhoben, warben Stefan Opitz und Wolf-Peter Hoffmann zudem am Donnerstag auch um die bisher noch nicht der BSG zugetanen Anhänger des grün-weißen Fußballs. Der Verein habe deshalb am Mittwochabend auch Gespräche mit der Konkurrenz von der SG Leipzig Leutzsch begonnen. Über Ergebnisse der Unterredung wollten beide zwar noch nichts sagen, jedoch betonte jeder der BSG-Handlungsträger, im Falle einer Rückkehr in den Alfred-Kunze-Sportpark nicht an Posten zu kleben. ?Wenn kluge Leute kommen und sich einsetzen wollen, dann sind wir auch bereit in die zweite Reihe zu treten?, sagte Hoffmann.
Quelle: Leipziger Volkszeitung

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