Das sind die News rund um die BSG Chemie Leipzig.

Kategorien Presseschau | Chemie News | Sonstiges | Alle Nachrichten

LVZ: Kein Oberliga-Spielrecht für die SG Leipzig Leutzsch - BSG Chemie star01.12.2012
Kein Oberliga-Spielrecht für die SG Leipzig Leutzsch - BSG Chemie startet in der Sachsenliga

Leipzig. Der Sächsische Fußballverband (SFV) hat über den Neubeginn des grün-weißen Fußballs nach dem Ende des FC Sachsen Leipzig entschieden. Die neu gegründete SG Leipzig Leutzsch um den früheren Sachsentrainer Jamal Engel darf zwar, wie vom Insolvenzverwalter Heiko Kratz empfohlen, das FCS-Nachwuchszentrum inklusive aller Teams und Klassen übernehmen, muss aber auf die ebenfalls beantragte Oberliga-Mannschaft und deren Spielrecht verzichten. Wie der SFV am Mittwochnachmittag bekannt gab, haben einfach zu wenige Kicker eingewilligt, zur SG überzutreten.
Derweil ist die Fusion der BSG Chemie Leipzig mit der ersten Männermannschaft des VFK Blau-Weiß Leipzig beschlossene Sache. Wie der SFV mitteilte, können die bisher in der Kreisklasse um Punkte ringenden Grün-Weißen somit in der kommenden Saison in der Sachsenliga an den Start gehen.
Erst vor zwei Wochen hatte der Insolvenzverwalter des FC Sachsen Leipzig verkündet, dass der Verein nicht sanierungsfähig sei und deshalb abgewickelt und aus dem Vereinsregister gestrichen werde. Kratz brachte daraufhin sowohl RB Leipzig, als auch die BSG Chemie Leipzig als mögliche Übernahme- bzw. Rettungskandidaten für die latent heimatlosen Sachsen-Mannschaften ins Spiel.
Während einer vom FCS-Nachwuchskoordinator initiierten Informationsveranstaltung für Eltern und Kinder am darauffolgenden Montag, stellte sich die erst wenige Stunden zuvor gegründete SG Leipzig Leutzsch als Konkurrent der BSG Chemie bei ihren Rettungsversuchen des grün-weißen Fußballs vor und warb mit Andeutungen über potente Sponsoren um die Gunst der Erziehungsberichtigten. Die als Gast geladene BSG Chemie wirkte überrumpelt, konnte und wollte mit den Versprechungen der Gegenüber nicht mithalten. Auf einer von der SGLL ausgelegten Unterschriftenlisten votierten daraufhin etwa 80 Prozent der Eltern für einen Übertritt zum neu gegründeten Verein.
Wenige Tage später präsentierten beide Clubs ihre Konzepte der Öffentlichkeit, die eine künftige Nutzung des Alfred-Kunze-Sportparks und die Übernahme der Sachsen-Nachwuchsteams ermöglichen sollten. Während die SG Leipzig Leutzsch dabei vor allem die Leistungsfähigkeit des Fußballnachwuchses in den Mittelpunkt rücken und aufgrund angeblicher Sponsoreninteressen die Fankultur nachrangig behandeln wollte, warb die BSG Chemie Leipzig für ein realistisches Wirtschaften in einem geeinten Stadtteilverein mit ausgeprägter Fußballfankultur. Nach Sichtung der Unterlagen entschied sich der Insolvenzverwalter für das Angebot der SG LL, verwies aber darauf, dass erst noch der Sächsische Fußballverband zustimmen müsse.
Am vergangenen Wochenende rückte dann Leipzig Regionalligist RB Leipzig von seinem Vorhaben ab, die Oberliga-Mannschaft des FC Sachsen Leipzig samt Spielrecht übernehmen zu wollen. Die Rasenballsportler hatten ursprünglich geplant, ihrer Jugendmannschaft mit diesem Schachzug einen Platz in der sechsthöchsten Spielklasse zu ermöglichen, wichen dann aber aufgrund der Entwicklungen der vergangenen Tage zurück.
Am 31. Mai, nur wenige Stunden vor Ablauf der Meldefrist für die neue Saison beim Sächsischen Fußballverband, wurde bekannt, dass die Landesliga-Mannschaft des VFK Blau-Weiß samt Spielrecht zur BSG Chemie Leipzig hinüberwechseln und dem bisherigen Staffelkrösus der Kreisklasse einen Start in der sechsten Liga ermöglichen möchte. Ebenso sei vorgesehen, dass der Trainer der Blau-Weißen, Oliver Krause, künftig bei der Ballsportgemeinschaft Verantwortung übernehmen werde.
Daraufhin verkündete die SG Leipzig Leutzsch, neben der Sachsen-Jugendteams nun auch die vakante Oberliga-Mannschaft übernehmen zu wollen. Die bisher unbekannten Sponsoren des Vereins hätten signalisiert, ?diesen Kraftakt mitgehen zu wollen?, sagte SG-Vorstand Jamal Engel. Noch bis kurz vor Ablauf der Meldefrist versuchten die SG-Verantwortlichen entsprechende Einverständniserklärungen der Oberliga-Kicker zu erwirken. Einige der grün-weißen Spieler verweigerten allerdings ihre Unterschrift.

LVZ-Online

Zum Archiv