27.09.2020 HSG Neukölln vs. SG OSF Berlin 25:2419.09.2021
Wenn Sekundenbruchteile vor dem Schlusspfiff die komplette Heimtribüne mit Abstand und trotzdem gemeinsam laut jubelnd aufspringt, das ganze Team nach dem Spiel der Meinung ist „dafür liebe ich diesen Sport“ und sich die Coaches innig in den Armen liegen, muss es am Sonntagabend in der Buschrose heiß her gegangen sein.

Doch nun von vorne: Die Magic Girls empfingen zu ungewohnt später Anwurfzeit die Damen der SG OSF. Definitiv ein Gegner, der uns in den letzten Jahren in vielen Duellen ziemliches Kopfzerbrechen bereitet hat - nicht anders auch auch gestrigen Sonntag.

Nach einem guten Start konnten wir leider die von Darius Krai so oft geforderte Konzentration nicht konsequent hochhalten. Die Kombination aus gastfreundlichen Einladungen unsererseits und der einen oder anderen Rückraumgranate durch M. Kern auf Seiten Schönebergs führten zu einem munteren Schlagabtausch und zu ständigen Führungswechseln in der ersten Hälfte (3:1, 4:4, 6:4, 6:7, 9:9) .

Ein paar technische Fehler zu viel, eine Phase mit schwächerer Trefferquote sowie an diesem Tag ausbleibenden Geschenke für uns führten knapp 10 Minuten vor der Pause zum höchsten Rückstand des Tages. Im Endspurt der ersten Hälfte konnten wir allerdings mit frischen Kräften, mehr Intensität, schließlich auch hoher Konzentration und dem dafür nötigen #Vertrauen dagegen halten, so dass es nach der Pause wieder bei Null beginnen sollte (10:13, 11:14, 14:14) .

Auch der zweite Start ins Spiel gelang den Magic Girls besser als den Gästen aus Schöneberg. Zwar waren wir erneut ein wenig zu großzügig und freundlich mit der am heutigen Tag treffsichersten Rückraumspielerin auf der Gegenseite, konnten uns aber aus einer insgesamt starken Abwehr heraus bis zur 45. Minute mehr und mehr absetzen (17:14, 18:16, 21:17) .

Wer jetzt allerdings dachte die Gäste würden uns zuliebe den Rest des Abends locker ausklingen oder sogar die zwei Punkte freundlich in Neukölln lassen - weit gefehlt! Denn jetzt sollte der Krimi erst richtig losgehen:

Zunächst sollte uns fünf Minuten lang kein einziger Treffer gelingen, bis wir kurz darauf erneut für endlos scheinende sechs Minuten ohne eigenen Erfolg blieben. Dass sich in der Zwischenzeit auch noch die Schönebergerinnen wieder gefangen hatten und uns Tor für Tor gefährlich nahe kamen, war sicher nicht allzu angenehm für uns, aber definitiv wichtig für den Spannungsbogen des Abends.

Als unsere Gäste dann dreieinhalb Minuten vor dem Ende tatsächlich das erste Mal in dieser Hälfte in Führung gingen, war das Spiel auf Messers Schneide. Was für ein Glück, wenn man Linkshänderinnen in seinem Team hat, die offensichtlich keine Nerven haben: Melli konnte unsere jeweiligen Phasen der Torlosigkeit mit hoch umjubelten Treffern beenden und Birte den letzten 7-Meter des Spiels sicher verwandeln (21:20, 23:20, 23:24, 24:24) .

Der letzte Angriff für die Magic Girls läuft. Susi kann nur noch unsauber gestoppt werden. Ein Pfiff, die Zeit wird angehalten, drei Sekunden vor dem Ende muss unsere Kreisläuferin behandelt und vom Feld genommen werden: Kein Tor, kein Siebenmeter, lediglich ein Freiwurf. Eine kleine Blickfinte, ein letzter Pass, 60 Minuten aufgesparte Zielgenauigkeit und der Buzzer Beater von Alex. Mehr braucht es manchmal für einen Sieg, eine tosende Halle und jede Menge gute Stimmung in den kommenden Wochen einfach nicht.

Danke an unsere Magic Fans für die Unterstützung in jeder einzelnen dieser 3600 Sekunden Spielzeit, an die niemals aufgebende Schöneberger Mannschaft für ein faires und spannendes Spiel und die vielen fleißigen Unterstützer, die im Hintergrund für einen größtenteils reibungslosen und (hygiene-)regelgerechten Ablauf gesorgt haben!

Es spielten: Isa(TW) , Josie(TW) , Alex(1) , Birte(3/2) , Janine(3) , Lara(2) , Lena(2/1) , Mareen(2) , Melli(3) , Niki(2) , Rika(3) , Sonne(2) , Susi, Tara(2)

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