17.02.2018 HSG Neukölln - HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst19.09.2018
Big points

Nach zwei engen Niederlagen gegen OSF und Wismar wollten die Neuköllnerinnen nun gegen Ahrensdorf wieder etwas Zählbares verbuchen. Alle wussten, dass die Aufgabe nicht leicht würde. Die Brandenburgerinnen spielen als Aufsteiger einen stabilen Handball mit aggressiver Abwehr und geduldigem Angriffsspiel. Zudem setzte es im Hinspiel eine deftige Niederlage für die Neuköllnerinnen - der Tiefpunkt der Verletzungsmisere. Es gab also einiges wieder gut zu machen.
Der Start verlief vielversprechend (2:0), doch hielten die Gäste das Spiel im Anschluss ausgeglichen (5:5). Die Grundausrichtung der Neuköllnerinnen war gar nicht schlecht, doch fehlten vorn und hinten jeweils ein paar Prozente. Ein unkonzentrierter Abschluss hier, ein vermeidbares Gegentor da - schon gingen die Gäste in Führung (6:8). Als sich die heimische HSG dann zwei Zeitstrafen der weniger cleveren Sorte einfing, nutzen die Ahrensdorfer diese Phase mit viel Selbstvertrauen (8:12).
Zur Pause (10:13) und bis Minute 39 hatte dieser Vorsprung bestand (11:15). Die Abwehr hatte die Intensität in der Zwischenzeit um die nötigen Prozente erhöht, doch schenkte man die eroberten Bälle immer wieder rasch zurück.
Im letzten Spieldrittel erhöhten die Neuköllnerinnen vorn das Risiko und erarbeiteten sich nun tatsächlich viele gute Wurfchancen. Die Abwehr stand sehr stabil, so dass Ahrensdorf viele schwere Würfe nehmen musste. Conny fand rechtzeitig zu ihrer Form und vereitelte neben den Verlegenheitswürfen eine Reihe weiterer guter Chancen. Nur 8 Gegentore in der zweiten Spielhälfte sprechen eine deutliche Sprache.
Es war keine rasante Aufholjagd, sondern ein stetiges Heranrobben. Tor für Tor arbeiteten sich die Neuköllnerinnen heran, bauten nach und nach Momentum auf waren beim 19:17 endlich in Führung. Allerdings steckten die Gäste nicht auf und glichen mehrmals aus. Etwa 20 Sekunden vor dem Ende fiel das letzte dieser Ahrensdorfer Ausgleichstore (21:21), doch waren die Neuköllnerinnen noch nicht fertig. Sie antworteten direkt und Kim fand mit einem mutigen Pass den Weg zu Susi am Kreis, die den umjubelten Siegtreffer erzielte. Der letzte Versuch der Gäste kam zu spät und wurde zudem pariert.
In einem intensiven Spiel eroberten die Neuköllnerinnen also zwei Punkte, nach denen es 20 Minuten vor dem Ende nicht unbedingt aussah. Ein voller Kader, in dem jede Spielerin ihren Beitrag leistete, mentale Stärke und schwindende Kräfte bei den Gästen ermöglichten dieses tolle Comeback.

Und die zwei Punkte tun sehr gut. Seit langer Zeit verlässt man den ungeliebten elften Platz und klettert zwei Positionen. Diesen Tabellenstand gilt es nun zu verteidigen. Am kommenden Wochenende wird die Aufgabe in Rostock nicht leichter, doch erneut werden wir alles in die Waagschale werfen!

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