28.01.2018 BSV 92 - HSG Neukölln II 21:2330.01.2018
Den Wilmersdorfer "Elfen" die Flügel gestutzt

Am vergangenen Sonntag machten wir uns auf den Weg nach Wilmersdorf, um uns altbekannten Gegnern zu stellen. In der Hinrunde verloren wir nach einem spannenden Kopf-an-Kopf Rennen knapp (16:18) gegen die BSV-Mädels, die damals noch von Lutz Weide betreut wurden. Seit dem 6. Spieltag allerdings ist dort Peter Klippel hauptverantwortlicher Elfenbetreuer – beide auch in der Reihenfolge die letzten Trainer der 2. Frauen der HSG Neukölln Berlin. Eine gewisse Brisanz vorhanden, Motivation gegeben: jetzt wollten wir auch zeigen, was wir alles auf dem Kasten haben! Und mit nur einem Punkt hinter unserem heutigen Gegner war sogar ein Platzwechsel in der Tabelle möglich.

Da unser Trainer Matteo Werth (selbst Spieler bei den 1. Männern des Berliner SV 1892 - Handball in Wilmersdorf) zunächst noch ein Auswärtsspiel bestreiten musste, reiste Hannes Saurin (Co-/Torwart-Trainer der "Magic Girls") zur Unterstützung mit an – vielen Dank auf diesem Wege nochmal vom ganzen Team! Ein ebenso großes Dankeschön an Lea Banse, die sich trotz Knieverletzung mit auf die Platte stellte, um uns zu unterstützen. Es war also alles bereitet für einen spannenden EM-Final-Vorabend.

Während des Aufwärmens erreichte uns allerdings die Nachricht, dass Matteos Spiel mit 20 Minuten Verzögerung begonnen hatte und er deutlich später eintreffen sollte als geplant. An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für die Kulanz der Gastgeber (und des Schiedsrichters) das Spiel mit fünfminütiger Verspätung anzupfeifen. So hatte unser Trainer auch noch die Chance uns direkt vor Spielbeginn zu begrüßen, einmal durchzuzählen und ein paar motivierende Worte mit auf den Weg zu geben.

Das Spiel begann und wir verschliefen tatsächlich mal nicht die Anfangsphase, sondern legten direkt mit einer 2-Tore-Führung los. Ein paar Fehlwürfe später vorne und ein paar Fehlgriffe hinten sorgten dann aber bis zur Mitte des ersten Abschnitts für das erwartete Kopf-an-Kopf Rennen. Unsere Abwehr arbeitete gut und hart, nach einer Viertelstunde dem solide pfeifenden Schieri jedoch etwas zu hart. Die ersten beiden Zeistrafen waren die Folge und das BSV-Team nutzte ihre Überzahl konsequent. Der Rückstand wuchs in dieser Phase zwar bis auf 4 Tore merklich an (10:6, 12:8), den Schlusspunkt vor der Halbzeit setzte aber Nicole mit einem schönen Schlagwurf zum 12:9.

Kurz erholt, neu eingestimmt und mit einem lauten "WIR" gelang uns schon nach wenigen Minuten in der 2. Hälfte der Ausgleich (13:13). Der Sonntagskrimi war also leicht verfrüht eingeleitet: Die Führung wechselte in diesem Abschnitt mehrfach, meist zu unseren Gunsten aber nie mit mehr als einem Tor Vorsprung. Den BSV-Elfen fiel es nun (auch aufgrund unserer leicht veränderten Abwehrformation) immer schwerer Chancen herauszuspielen. So ließen wir in der zweiten Halbzeit (mit einer immer stärker werdenden Lea im Tor) nur noch 6 Treffer aus dem laufenden Spiel zu, in den letzten 13 Minuten sogar keinen einzigen mehr!

Die "Crunch-Time" war angebrochen. Gleichstand (21:21). Das Allerletzte an Reserven musste jetzt aktiviert werden. Den Auftakt machte dabei der Schieri: Zeitgleiche Verwarnung für die MVs der beiden Teams (55.) Eine Minute später holte Lea beim Zurücklaufen alles nochmal raus... und dabei die Gegenspielerin unsanft von den Beinen (56.) Unterzahl. Die Abwehr kämpfte jetzt um jeden Zentimeter. Der nächste Wurf aus dem Rückraum gehalten: Erster Jubelschrei. Im Angriff dann trotz Unterzahl noch einmal Siebenmeter für uns (57.) Innenpfosten. Verworfen. Abhaken. Weitermachen.

Auch den kommenden Elfensturm konnten wir erfolgreich abwehren und vorn zum wiederholten Male einen 7m herausholen. (59.) Bei noch 40 verbleibenden Sekunden auf der Uhr trat Tanja erneut vom Punkt an. Nächster Jubelschrei. Führung (22:21). Für den letzten Angriff nahm der BSV seine Auszeit und brachte den siebten Feldspieler. Der finale Wurf der Elfen erfolgte 8 Sekunden vor dem Schlusspfiff von Außen: Gehalten. Riesenjubel. Das Ding war durch. Und als kleine Zugabe landete der Abpraller bei Lea, die den Ball zum Endstand noch ins leere Tor der Gastgeber warf (21:23).

Die Revanche für die Niederlage im Hinspiel ist somit geglückt und unter dem Strich steht ein knapper, aber hochverdienter Sieg mit einer wirklich tollen Mannschaftsleistung! Ganz lieben Dank auch für die emotionale Auslandsunterstützung und das Daumendrücken an Dina und Marel!

Elfenbezwinger: Lena Wendel (Tor), Lea Bickert (Tor), Nicole Purschke (6), Lea Banse (4), Tanja Neumer (4/2), Meret Sommer (3), Sabrina Neutz (3), Jaqueline Just (2), Sandra Lust (1), Angelina Wieczorek, Kim Matthies, Manja Evers

Betreuer/in: Matteo Werth, Carolin Gebert, Hannes Saurin

Es fehlten: Angelina Hermann, Dina Schmidt, Solenn Gouillou


Im Anschluss an die wohlverdiente zweiwöchige Winterpause treten wir erneut auswärts an. Kommt und unterstützt uns bei unserem nächsten Gastspiel gegen die SG GutsMuths/BTSV 1850 - 1. Frauen am 18.02.2018.

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