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Ehrenurkunde für Heimkehrerbörse übergeben01.07.2009
Erzgebirge/ Annaberg-Buchholz. "Die Heimkehrerbörse Erzgebirge wird heute als eine Initiative in Deutschland ausgezeichnet, weil es in anderen Regionen Deutschland nichts in dieser Form und mit derartiger Professionalität und Nachhaltigkeit gibt", so Ludger Meyer, Leiter des Investment & FinanzCenters der Deutschen Bank Annaberg-Buchholz. Er übergab als Vertreter der Marketingidee von Deutschland die Ehrentafel und die von Bundespräsident Horst Köhler - Schirmherr des Wettbewerbs - unterzeichnete Urkunde an Matthias Lißke, Geschäftsführer der Wirtschaftförderung Erzgebirge GmbH. Damit ist die Heimkehrerbörse Erzgebirge Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "365 Orte im Land der Ideen".

"Die Auszeichnung verpflichtet uns, neue Ideen und Perspektiven für das Erzgebirge aufzubauen", erklärte Lißke. Die Initiative sei für die Menschen hier und den wirtschaftlichen Aufbau der Region aufgebaut worden. Neben einer gezielten Berufs- und Studienorientierung, der Qualifizierung in Unternehmen und durch die Agentur für Arbeit sowie den Zuzug von Fachkräften ist die Heimkehrerbörse ein Instrument zur Fachkräftesicherung im Erzgebirge. Gebaut wird dabei auf die emotionale Verbundenheit der Erzgebirger zu ihrer Heimat, die man nicht kaufen kann und die: "nirgends so hoch wie bei uns ist, behaupte ich", so der Wirtschaftsförderer.

Da der Bedarf an Fachkräften weiter steigt, ist die Heimkehrerbörse Erzgebirge als Kontaktplattform ein Projekt mit Servicecharakter für die Zukunft des ganzen Erzgebirges. 375 Kontakte wurden allein im Jahr 2007 für 112 zu besetzende Stellen hergestellt. Gesucht werden Fachkräfte der verschiedensten Branchen vom qualifizierten Physiotherapeuten bis hin zum Ingenieur, wobei dabei vor allem die Elektro- und Metallbranchen dominieren. Der Altersdurchschnitt der Bewerber liegt bei 36 Jahren. Was man ins Kalkül ziehen muss: Ein eingesetzter Ingenieur zieht etwa sechs bis acht weitere benötigte Arbeitsplätze nach sich. Das heißt, dass erst der Ingenieurbedarf gedeckt werden muss, um weitere Arbeitsplätze im Erzgebirge zu schaffen.

Jeder "Ausgewählte Ort 2008" wird sich und seine Idee an einem Tag des Jahres mit einer Veranstaltung präsentieren, die Heimkehrerbörse Erzgebirge am 30.Dezember. Der Termin für die größere Veranstaltung im GDZ ist nicht ohne Grund gewählt: Während der Weihnachtsfeiertage zieht es bekanntlich alle Erzgebirge nach Hause in ihre Heimat. Und dann bleibt auch für die gehetzten Pendler Zeit, sich die diskrete und vertrauliche Kontaktplattform der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH anzuschauen und vielleicht auch für sich zu nutzen. Bis dahin müsse man, so Geschäftsführer Matthias Lißke, weiter Akquise betreiben, die auch ohne die Unterstützung der Medien nicht denkbar wäre.

1500 Bewerbungen waren für die dritte diesjährige Runde der Standortinitiative "Deutschland - Land der Ideen" eingegangen. Die Idee der Heimkehrerbörse Erzgebirge überzeugt die Jury, weil hiermit eine Verbindung zwischen Bodenständigkeit und Innovation entwickelt wurde, um alltägliche Probleme in den Griff zu bekommen. "Die Erzgebirger hängen an ihrer Scholle - aber viele von ihnen mussten sie in den letzten Jahren zwangsläufig verlassen", weiß Ludger Meyer.

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