Konklave entscheidet über Papstnachfolger01.04.2014
Das heute (Dienstag, 12. März 2013) in Rom beginnende Konklave wird in den kommenden Tagen in strenger Abgeschiedenheit über den Nachfolger von Papst Benedikt XVI. entscheiden. Bevor die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle verschwanden, hatten sie noch einen großen öffentlichen Auftritt. "Pro eligendo Romano Pontifice" - "Zur Wahl des römischen Papstes", so hieß die öffentlich zugängliche Messe der Kardinäle im Petersdom, die heute Vormittag zum Beginn des Konklaves gefeiert wurde. Alle 115 wahlberechtigten Kardinäle nahmen daran teil.

Die Kardinäle wohnen während des Konklaves im streng von der Außenwelt abgeschotteten vatikanischen Gästehaus Sancta Martha. 16:30 Uhr ziehen sie erstmal in die Sixtinische Kapelle ein. Kurz danach kommt das berühmte Kommando des päpstlichen Zeremonienmeisters für all diejenigen, die nicht an der Wahl beteiligt sind: "Extra Omnes!" - auf Deutsch: "Alle raus!" Die Türen der Sixtina werden geschlossen und die erste Sitzung beginnt - zunächst mit einem im Wahlverfahren vorgeschrieben geistlichen Vortrag und dann mit einer nochmaligen Vereidigung im Bezug auf Wahlvorschriften und Geheimhaltung.

Im Anschluss ist es möglich, dass der Wahlleiter Kardinal Giovanni Battista Re einen ersten Wahlgang anordnet. Dieser gilt aber eher als Test - der Rauch, welcher gegen 19:00 Uhr zum ersten Mal seit 8 Jahren aus dem Schornstein auf der Sixtinischen Kapelle strömen wird, dürfte daher wohl eher schwarz sein - alles andere wäre eine ziemliche Überraschung.

Darüber hinaus ruft Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, anlässlich des heute beginnenden Konklaves die Gläubigen in Deutschland zum Gebet für einen neuen Papst auf:

"Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI. als Bischof von Rom und Papst der Weltkirche am 28. Februar 2013 tritt heute das Konklave in Rom zusammen, um einen Nachfolger zu wählen. Ich rufe alle Gläubigen unseres Landes auf, für die in Rom versammelten Kardinäle zu beten und für sie den Beistand des Heiligen Geistes zu erbitten. In dieser Stunde denken wir besonders an unsere deutschen Mitbrüder Kardinal Joachim Meisner, Kardinal Karl Lehmann, Kardinal Reinhard Marx und Kardinal Rainer Maria Woelki sowie an die beiden emeritierten deutschen Kurienkardinäle Kardinal Walter Kasper und Kardinal Paul Josef Cordes.

[...] In dieser wichtigen und historischen Stunde der katholischen Kirche bitte ich alle Gläubigen, zu Hause oder in den Kirchen und Kapellen einen Moment der Einkehr und Besinnung zu suchen, um für das Konklave und den neuen Papst zu beten. Das Gebet ist die verbindende Kraft aller Gläubigen. Mit dem Gebet nehmen wir als Gläubige unsere Verantwortung am Heils- und Sendungsauftrag der Kirche wahr."
Quelle: Link

Zum Archiv