Grundstein für Leipziger Propsteikirche gelegt01.05.2014
Mit dem heutigen Samstag (27. April 2013) tritt der größte Kirchen-Neubau in Ostdeutschland seit der Wende in die sichtbare Phase. Die katholische Propsteigemeinde, die sich gern "Baumeister des Glaubens" nennt, legte gegenüber von Leipzigs Neuem Rathaus den Grundstein für ihre künftige Heimstatt.

Nicht nur für die 4.000 Gemeindemitglieder war das ein besonderes Ereignis. Bereits 12.500 Menschen im In- und Ausland haben für das 15 Millionen Euro teure Vorhaben gespendet. "Insgesamt 5,5 Millionen Euro kamen so schon zusammen", freute sich Pfarrer Gregor Giele. Gleichwohl müsse die Gemeinde weiter kräftig sammeln, um ihr Spendenziel - die Hälfte der Baukosten plus 2 Millionen Euro für die Innenausstattung - bald zu erreichen.

In den letzten Monaten wurden Erdwärmesonden 140 Meter tief in den Boden eingebracht. Sie dienen künftig zum Beheizen von Gotteshaus und Gemeindezentrum. Auch eine Zisterne zum Auffangen des Regenwassers ist schon fertig. Hinzu kamen 104 jeweils 10 Meter lange Erdpfähle, die den Bauten Standsicherheit geben. "Nach der Grundsteinlegung geht es mit dem Gießen der Bodenplatte weiter", erklärte Pfarrer Giele. Der Beton-Rohbau der Kirche solle noch dieses Jahr stehen. Zudem muss das Dach geschlossen werden, damit der nächste Winter für Innenarbeiten genutzt werden kann. Pfarrer Giele: "Da bitten wir die Leipziger schon jetzt, nicht zu erschrecken. Natürlich kommt an die Beton-Hülle noch eine schöne Fassade aus Rochlitzer Porphyr. Aber das geschieht Stein auf Stein, dauert daher seine Zeit." Der 50 Meter hohe Glockenturm, welcher auch als Wasserspeicher und für eine Solaranlage genutzt wird, erreiche seine endgültige Form erst 2014. Eingeweiht wird die neue Kirche nicht zu einem besonders symbolträchtigen Datum, sondern dann, wenn sie fertig ist - voraussichtlich am 5. Oktober 2014.

Die schnell wachsende Gemeinde St. Trinitatis bleibt ihrem Kurs treu, eine breite Öffentlichkeit in das Projekt einzubeziehen. So hielt Bischof Heiner Koch am heutigen Samstag um 10:00 Uhr nicht nur einen Gottesdienst auf der Baustelle ab, sondern segnete dort gegen 11:30 Uhr auch einen Info-Container mit Aussichtsplattform ein. (Er hat fortan jeden Samstag und Sonntag von 15:00 bis 18:00 Uhr für alle Welt geöffnet.) Im Anschluss wurde bis 16:00 Uhr auf das große Ereignis angestoßen und mit Musik gefeiert. Abends gab es noch ein Konzert für die Spender.
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