Protokoll der PGR-Klausur 201501.03.2016
Liebe Gemeinde!

Im Folgenden wollen wir Ihnen Anteil geben an den Ergebnissen des Klausurwochenendes, vom 23. bis 25. Januar 2015, in der Caritas-Familienferienstätte St. Ursula in Naundorf / Sächsische Schweiz unseres Pfarrgemeinderates (PGR). Möglicherweise werden Sie manches nicht nachvollziehen können, weil die gute Stimmung unter uns nicht genug mit Worten zu beschreiben ist und Sie sozusagen nur das "nackte Ergebnis" erfahren. Dennoch bekommen Sie einen Eindruck von unserem Suchen und Fragen vermittelt. Wir bitten Sie, auf die Pfarrgemeinderäte zuzugehen und ihnen Rückmeldungen zu geben, was Ihnen zusagt oder nicht.

Die Klausur kreiste im Wesentlichen um zwei Themenfelder. Wir näherten uns beiden mittels der Heiligen Schrift. Im ersten fragten wir uns anhand der Jüngerberufung im Markusevangelium (Mk 1,14-20), welche Berufung Jesus heute für uns persönlich und für unsere Gemeinde hat. Unsere Antworten wurden immer konkreter, als wir danach fragten, worin unser Beitrag als Gemeinde St. Joseph Borna in der Verantwortungsgemeinschaft (VG) besteht. Auf diese Weise wollten wir uns für das zweite Großtreffen unserer VG am Samstag, dem 7. Februar, in Wechselburg (das erste fand im März 2014 statt) vorbereiten. Folgende Ideen bzw. Fragen kamen uns:

* Wechselburg ist für uns ein wichtiges geistliches Zentrum.
* Wir sehen die Gefahr, dass wir viele Menschen verlieren, wenn wir die VG zu schnell entwickeln.
* Wir fragen: Was kann und soll jede Filialgemeinde vor Ort behalten?
* Wir fragen: Welche Rolle können Kommunionhelfer, Diakonatshelfer und ständige Diakone spielen?
* Beim konkreten Tun ergibt sich vieles, was man gemeinsam machen kann.
* Wir wollen mit den Gemeinden Geithain - Bad Lausick, Limbach-Oberfrohna, Mittweida und Wechselburg, die mit uns in der VG sind, eine Sternwallfahrt nach Wechselburg machen, um uns dort mit den Gläubigen der anderen Gemeinden auszutauschen.
* Man könnte einen Ringtausch der Priester in der Fastenzeit machen, damit die Gemeinden die anderen Priester kennenlernen und umgekehrt.
* Die Gemeinden könnten historische Abrisse zum Gemeindeleben einander zuschicken.
* Der Bornaer PGR könnte die anderen Gemeinden persönlich besuchen, um die kirchlichen Orte vorzustellen, damit sich so eine Zusammenarbeit ergibt.
* Wir haben überlegt, ob wir unseren seit zwei Jahren durchgeführten Gemeinde-Einkehrtag nach Wechselburg verlegen und ihn für die gesamte VG öffnen.
* Wir suchen nach einem gemeinsamen Symbol für unsere VG und fragen uns angesichts der A 72, ob dies die "Straße" sein könnte?

Aus diesen Überlegungen haben wir drei ausgewählt, die wir am 7. Februar vorstellen werden:

* Die Sternwallfahrt nach Wechselburg,
* der Ringtausch der Priester in der Fastenzeit,
* der Versand historischer Abrisse zum Gemeindeleben.

Die anderen Überlegungen wollen wir beim Großtreffen nicht einbringen, um uns nicht falsch zu überfordern.

Im zweiten Themenfeld fragten wir anhand der Aussendung der Jünger (Mt 10,1-15) danach, wo wir als Christen Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen. Folgende Ideen kamen uns:

* Wir stehen in Beziehung zu unseren Mitmenschen, Arbeitskollegen und Nachbarn.
* Verantwortung nehmen wir am Arbeitsplatz, in Vereinen und im Chor wahr.
* Konkret nehmen wir Verantwortung als Elternvertreter in der Schule wahr.
* Kommunalparlamente sind ein guter Ort, Verantwortung wahrzunehmen.
* Wenn im Freundeskreis oder sogar in der eigenen Familie Nichtchristen leben, ist unsere Verantwortung auch dort gefordert.
* Es gibt viele kirchliche Orte außerhalb der sichtbaren Kirche.
* Wir helfen dem Nächsten, wenn wir Obdachlose oder Migranten aufnehmen.
* Wir bekämpfen Ungerechtigkeit, indem wir Reichtum teilen, z.B. beim Spenden für Hilfsaktionen.
* Wir engagieren uns im Umweltschutz.
* Wir nehmen Verantwortung wahr, indem wir Vorurteile hinterfragen.
* Wir sind bereit zum Dialog mit Andersdenkenden.

Wir hoffen, dass unser Suchen und Fragen Sie angesteckt hat. Wir wünschen Ihnen eine gesegnete Fasten- und Osterzeit!

Ihr Pfarrgemeinderat

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