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LVZ: Sachsen-Kicker besiegen sich selbst11.05.2012
Beim 0:2 gegen Halberstadt patzen Feldspieler und Torwart

Leipzig. Riesenjubel beim Team von Germania Halberstadt und den zwölf mitgereisten Fans: Mit dem gestrigen 2:0-Auswärtssieg beim FC Sachsen behalten die Rand-Harzer als Tabellen-Zweite alle Möglichkeiten, sich am Ende der Saison in die Regionalliga zu verabschieden. Kopfschütteln und Frust dagegen bei den Gastgebern und ihrem Anhang unter den 915 Zuschauern - die Leipziger konnten sich erneut keine Oberligapunkte sichern und schlichen mit hängenden Köpfen aus dem Kunze-Sportpark.
Die Gäste legten mit dem Anpfiff forsch los. So, als wollten sie keinen Zweifel am Sieg aufkommen lassen. Die schnellen Germania-Kicker Marcus Bäcker, Roy Blankenburg oder Michael Preuß versetzten die Sachsen-Abwehr ein ums andere Mal in Schrecken. Torwart Felix Weiß war da besonders gefordert. Allein Preuß tauchte zweimal vor ihm auf, zweimal rettete der 24-jährige Keeper großartig. Gegen den Kopfball des völlig frei stehenden Christian Siemund war er dann jedoch machtlos und kassierte das 0:1 (13.).
"Wir waren in der ersten Hälfte spielerisch überlegen, hätten da mit drei Treffern in Führung gehen müssen", kritisierte Germania-Coach Andreas Petersen das Auslassen weiterer Möglichkeiten. In dieser Phase fiel es den Gastgebern schwer, Ordnung in die eigenen Reihen zu bringen.
Wie verwandelt kam die Elf von Trainer Dirk Heyne aus der Kabine. Mit enormem Kampfgeist machte sie alle Mängel wett, nahm die Zweikämpfe besser an und verstand es, gefährlich nach vorn zu spielen. Auffällig immer wieder Khvicha Shubitidze als Dreh- und Angelpunkt aller Aktionen im Mittelfeld. Sein Laufpensum allein reichte erneut für zwei Spiele, seine Ideen sowieso.
"Vielleicht macht es das Alter, dass ich weiß, wann ich was machen muss", sagte er bescheiden. In dieser Form ist der 36-Jährige momentan nicht wegzudenken aus dem Sachsen-Team. Aber auch er blieb erneut unbelohnt. Einfach, weil es keiner seiner Mitspieler verstand, aus besten Möglichkeiten etwas zu machen.
Angreifer Sven Seitz musste verletzt passen, Vertreter Matthias von der Weth hatte schon in der ersten Viertelstunde zwei Chancen, die aber Torwart Sebastian Kischel zunichte machte.
Nach dem Wechsel trauten sich alle mehr zu, Enrico Köckeritz stieß oft mit nach vorn, Daniel Heinze schienen Flügel zu wachsen - allein ein Treffer wollte nicht gelingen. Ein Köckeritz-Kopfball (58.) fand nicht das Ziel, Kevin Kittler traf nicht aus Nahdistanz, als er überraschend freie Bahn hatte (68.), und Heinze zögerte zu lange, als er völlig frei im Strafraum verzog (73.).
Draußen Haareraufen, drinnen legten sich die Sachsen-Kicker das Leder dann selbst ins Tor: Keeper Felix Weiß rutschte ein harmloser Ball von Florian Eggert durch die Handschuhe - 0:2 sechs Minuten vor dem Abpfiff.
"Wir konnten lange Zeit mithalten, blieben aber wieder unbelohnt. Am Ende stehen wir mit leeren Händen da", ärgerte sich Trainer Heyne. Dass einige seinen Rauswurf fordern, macht das Sachsen-Spiel auch nicht erfolgreich. Da hat der Fan wohl eher recht, der beim Abmarsch behauptete: "Mir ham einfach de Seuche."
FC Sachsen Leipzig: Weiß - Felke, Werner, Köckeritz, Kuckelt (85. Dennhardt) - Kittler - Scholze, Shubitidze, Schößler (78. Nolde) - Heinze, von der Weth.

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