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LVZ: Stadt sucht Betreiber für Kunze-Sportpark / Großes Gelände, große Prob31.05.2012
BSG Chemie bekundet Interesse für eine der größten Leipziger Anlagen

Leipzig. Dem Alfred-Kunze-Sportpark in Leipzig droht nach dem Aus des FC Sachsen eine ungewisse Zukunft. Das über 70000 Quadratmeter große Gelände und vor allem die teilweise marode Infrastruktur führen zu hohen Betriebskosten. Die Stadt Leipzig sucht einen neuen Pächter, der diese Aufgabe übernimmt.
Etwa 250000 Euro betrugen zuletzt die Betriebskosten, die der FC Sachsen aufbringen musste. Laut Angaben des Insolvenzverwalters Heiko Kratz ist das ein Grund für das Aus des Vereins, der wie berichtet am 30. Juni den Spielbetrieb einstellen wird. Als Nachfolger könnte die BSG Chemie als Pächter und Betreiber infrage kommen. "Wir haben Interesse", bestätigte gestern deren Vize-Präsident Wolf-Peter Hoffmann, der eine Unterstützung durch die Stadt Leipzig voraussetzt.
"Bisher hatten wir noch keinen Kontakt zur BSG Chemie in dieser Frage", erklärte gestern Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Linke), der sich zunächst mit Kratz treffen will, um die Übergabe zu regeln. Das Gelände ist kommunales Eigentum und fällt an die Stadt zurück. Laut Flächennutzungsplan dürfen kommunale Sportstätten nicht für Gewerbe- oder Wohnbebauung genutzt werden. Um die Betreibung der Sportstätten zu erleichtern, stellt die Stadt jährlich 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. 54000 Euro flossen zuletzt für den Alfred-Kunze-Sportpark an den FC Sachsen. "Das ist unter den Leipziger Vereinen ein Spitzenwert, der sich auch nach der Größe des Geländes richtet", erklärte Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes. Darüber hinaus würden bei entsprechenden Anträgen Investitionszuschüsse für Baumaßnahmen gewährt. Kirmes wundert sich, dass der FC Sachsen seit 2008 keine Anträge mehr stellte.
Kratz hatte angeregt, auch über eine Teilung des Kunze-Sportparks nachzudenken, weil dieser angesichts seiner Ausmaße für einen Verein allein möglicherweise nicht zu bewirtschaften sei. Rosenthal dazu: "Wir können uns alles vorstellen."
Eine schnelle Lösung zeichnet sich nicht ab. Sollte der Nachwuchs des FC Sachsen wie vorgesehen zur BSG Chemie wechseln, muss geklärt werden, ob er dann auch im Kunze-Sportpark spielen kann.

Alfred-Kunze-Sportpark stellt den Nachfolger des FC Sachsen vor schwere Aufgaben

Leipzig. Die Zukunft des Alfred-Kunze-Sportparks ist unklar. Gestern bekräftigte die BSG Chemie ihr Interesse, das Gelände zu pachten. Sportbürgermeister Heiko Rosenthal wollte sich nicht festlegen, zeigte sich für alles offen.
Über 70000 Quadratmeter groß und jede Menge maroder Anlagen: Wer dem demnächst abgewickelten FC Sachsen als Pächter des Alfred-Kunze-Sportparks folgen will, sieht sich einer ­gewaltigen Aufgabe gegenüber. Die BSG Chemie will sie übernehmen. Vize-Präsident Wolf-Peter Hoffmann appelliert vor allem an die "soziale Verant­wortung", die die Stadt als Besitzer des Alfred-Kunze-Sportparks habe. Schließlich sei die Anlage sportliche Heimat für zehn Nachwuchsmannschaften, auch die Eltern hätten hier einiges investiert.
Die BSG möchte den jungen Kickern eine neue Spielmöglichkeit bieten. Die bisherige Anlage der BSG Chemie, der Willi-Kühn-Sportplatz, wäre dafür jedoch viel zu klein. "Wir möchten als Leutzscher Fußballer in den Kunze-Sportpark zurück", bekräftigt Hoffmann. Die enormen Kosten, die auf den Verein zukämen, will er durch extreme Sparmaßnahmen in den Griff bekommen. "Es müssen alle zusammenstehen, die den Fußballsport im Leipziger Westen wollen. Alle Kontroversen müssen beseitigt werden, die die Leutzscher Fußball-Fans trennen."
Für den FC Sachsen betrugen die Kosten für das Stadion zuletzt 250000 Euro, die ihm mit das Genick brachen. Von der Stadt erhielt er zwar 54000 Euro Pacht- und Pflegezuschuss. Doch dringend anstehende Investitionen waren nicht möglich.
Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes wundert sich, dass der FC Sachsen seit 2008 keine Anträge auf Investitionen mehr gestellt hatte. "Vorher haben wir sie auch bewilligt, wenn entsprechende Eigenmittel und mitunter die Unterstützung des Landes vorhanden waren." Heiko Kratz, Insolvenzverwalter des FC Sachsen, hatte bereits am Mittwoch auf fehlenden Eigenmittel verweisen und die bestehenden Strukturen als nicht sanierungsfähig bezeichnet.
Leipzigs Sportbürgermeister Heiko Rosenthal (Die Linke) wird sich mit Kratz treffen, um die Übernahme des Geländes an die Stadt zu besprechen. Das Aus des FC Sachsen bezeichnet er als "schwarzen Tag für den Leipziger Sport". Vom Interesse der BSG Chemie als Nachfolger hat er gehört, doch es gab in dieser Frage noch keinen Kontakt. Er könne sich alles vorstellen, sagt Rosenthal. Auch eine Teilung des Geländes an mehrere Interessenten. "Wir sind für alles offen." Für eine andere Nutzung des Geländes allerdings nicht. Laut Flächennutzungsplan dürfen Pächter einer kommunalen Sportfläche weder Gewerbe- noch Wohnbebauung vornehmen.
Solche Pläne hat die BSG Chemie auch nicht. Sie will laut Hoffmann eher "ganz kleine Brötchen backen". Es gelte neue Grundlagen zu schaffen - solide und überschaubar finanziert. BSG im Vereinsnamen steht seit der Gründung 1997 für Ballsportgemeinschaft. Laut Hoffmann könnte auch das geändert und eine Umbenennung in Betriebssportgemeinschaft vorgenommen werden.
Dass unter diesem Namen in absehbarerer Zeit wieder Oberliga-Fußball gespielt wird, ist allerdings kaum anzunehmen. Die jetzige Mannschaft des FC Sachsen um Kapitän Kevin Kittler soll sich RB Leipzig anschließen und als RB II in der fünften Liga antreten. Die Rasenballer halten sich bedeckt. "Es gibt Gespräche", bestätigt Geschäftsführer Dieter Gudel lediglich. Das Ergebnis sei offen, aber auch eine Lösung möglich. "Weitere Zwischenstände werden wir nicht kommentieren."

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