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LVZ: SG Leipzig-Leutzsch gegründet31.05.2012
Djamal Engel und Bernd Bauchspieß wollen als Initiatoren des neuen Vereins Tradition fortsetzen

Leipzig. Neue Entwicklung im Zusammenhang mit dem FC Sachsen: Am Sonnabend wurde die SG Leipzig-Leutzsch (SGL) gegründet, deren Mannschaften, vor allem der Nachwuchs, künftig im Alfred-Kunze-Sportpark spielen sollen. Hinter dem neuen Verein stehen Chemie-Legende Bernd Bauchspieß und Djamal Engel. Bis zum 31. Mai muss beim Sächsischen Verband (SFV) gemeldet sein, welche Teams in welcher Liga spielen sollen.
"Wir verstehen uns als Auffangbecken für alle Nachwuchsmannschaften des FC Sachsen einschließlich des U23-Teams", erklärte gestern Abend Djamal Engel auf einer Beratung mit Eltern der Kinder und Jugendlichen, die bisher im Alfred-Kunze-Sportparks ihre sportliche Heimat hatten. Mit dem Einverständnis der Eltern und dem Konzept der SGL könnte weiterhin in der traditionsreichen Anlage gespielt werden.
Engel, seit 1978 im Leutzscher Fußball zu Hause, gehört gemeinsam mit Bernd Bauchspieß zu den Initiatoren des neuen Vereins, der als Reaktion auf die Insolvenz des FC Sachsen entstand. "Es kann doch nicht sein, dass hier all das den Bach runtergeht, was seit Jahrzehnten von vielen freiwilligen Kräften aufrechterhalten wurde", betonte Engel. "Deshalb haben wir uns entschlossen, die Dinge nun selbst in die Hand zu nehmen. Es fanden sich bereits so viele Sponsoren, die es uns ermöglichen, dem Nachwuchs den Spielbetrieb zu sichern", sagte er. "Wir würden durch das U23-Team auch mit einer Männermannschaft als höchster Klasse in der Landesliga spielen wollen." Bauchspieß will die Tradition nicht abreißen lassen. "Der Sache stelle ich mich", sagte der Orthopäde gestern. "Wir haben eine Verantwortung, vor allem für unsere 200 Kinder."
Luftschlösser sollen nicht gebaut werden. "Wir sind keine Träumer, wissen natürlich um die Kosten, die auf sie zukommen", erklärte Engel. Große Teile des Kunze-Sportparks bedürfen der umfassenden Sanierung. "Deshalb werden 20 Prozent aller Sponsorleistungen in die Rekonstruktion gesteckt", gewährte er einen Blick in die Satzung der Sportgemeinschaft Leipzig-Leutzsch.
Die neuen Macher strecken die Hand aus, wollen offen sein für alle, um einen regulären Spielbetrieb der zehn Nachwuchs-Teams des bisherigen FC Sachsen zu ermöglichen. Auch den Handballern und den Keglern werden Gespräche angeboten, um ihnen die Mitgliedschaft im neuen Verein zu ermöglichen.
Bis zum 30. Mai sollen die Gespräche mit der Stadt und dem Insolvenzverwalter so weit gediehen sein, dass eine Meldung beim SFV erfolgen kann. Vorausgesetzt, 51 Prozent der jungen Spieler, also deren Eltern, sind mit der Übernahme der Spielrechte auch einverstanden.
Noch halten sich die Initiatoren des neuen Leutzscher Fußball-Projekts bedeckt, wollen erst am Donnerstag mit einer Erklärung in die Öffentlichkeit gehen. "Wir reden erst über die Dinge, wenn wir sie auch ­erledigt haben. Die Schnellboote, die hier in Leutzsch immer mal wieder gestartet wurden, müssen einfach der Vergangenheit angehören. Wir wollen solide arbeiten und dabei auch bodenständig bleiben", so Engel.
Insolvenzverwalter Heiko Kratz hat also Wort gehalten, als er am Sonntag nach dem ­letzten Oberliga-Heimspiel des FC Sachsen (2:0-Sieg gegen Budissa Bautzen) versprach, sich mit für eine neue Heimat der grün-weißen Fußballer zu kümmern. Bislang galt allerdings die BSG Chemie als Favorit, die auch Interesse bekundete. Noch ist nichts entschieden. Es laufen Gespräche, werden Konzepte präsentiert und Vorstellungen ausgetauscht - jetzt auch mit der SG Leipzig-Leutzsch.
Knackpunkt aller neue Denkmodelle sind vor allem die Kosten, die für den Spielbetrieb im Kunze-Sportpark nötig sind. Engel dazu: "Wir haben exakt gerechnet. Es ist zu packen."

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