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LVZ: BSG Chemie geht leer aus31.05.2012
Insolvenzverwalter überträgt Fußball-Abteilung des FC Sachsen auf die SG Leipzig-Leutzsch

Leipzig. Gestern erklärte Insolvenzverwalter Heiko Kratz, dass er die Nachwuchsabteilung (samt der U23-Mannschaft) des FC Sachsen Leipzig der SG Leipzig-Leutzsch überträgt. Die BSG Chemie geht somit leer aus.
Jamal Engel kann nun mit seinen Vorstandskollegen Jens Barthelmes und Frank Schöllhammer vom neugegründeten Verein die Unterschrift leisten, um dem Leutzscher Fußball-Nachwuchs eine neue Heimat zu bieten. Die bleibt weiterhin der Alfred-Kunze-Sportpark, wo bis zum 30. Juni noch der FC Sachsen existiert. Endgültig über den Einzug der SG Leipzig-Leutzsch in die traditionsreiche Anlage muss jedoch die Stadt als Eigentümer der Sportstätte entscheiden. Vorausgesetzt natürlich, der Fußball-Verband übergibt die Spielrechte an die SGL.
"Unser Konzept hat offensichtlich überzeugt", freute sich Engel. Vor allem bei den Eltern der Kinder und Jugendlichen des FC Sachsen waren die konzeptionellen Vorstellungen des neuen Vereins auf offene Ohren gestoßen. Etwas 80 Prozent der Anwesenden hatten sich für für den SGL entscheiden.
Engel verweist aber sofort auf die Gespräche, die es zwischen der SGL und der BSG Chemie gibt, die sich gleichfalls um die Übernahme der Leutzscher Kinder- und Jugendmannnschaften bemüht hatte.
"Wir bleiben weiter in Kontakt, auch weil der Verein eine schrittweise Annäherung an die BSG Chemie will", bestätigte Engel. Die "grün-weiße Fußballkultur" solle nicht weiter gespalten werden. "Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe, sind zur Kooperation bereit." So habe man nichts dagegen, wenn die BSG Chemie Spielrechte im Kunze-Sportpark erhalte. Weit sind also beide Vereine nicht voneinander, beide wollen die Fußball-Einheit in Leutzsch.
Gestern ging die grün-weiße Fraktion nochmals in die Offensive: BSG-Chemie-Sprecher Wolf-Peter Hoffmann hatte einige Prominente der Leutzscher Fußball-Szene um Beistand gebeten, dem sich die ehemaligen Kicker Hans-Jörg Leitzke und Manfred Graul, aber auch Schriftsteller Clemens Meyer nicht verschlossen. Polemisch schleuderte er in den Raum: "Alle Eitelkeiten müssen von Bord, die Fans der unterschiedlichen Lager sollten sich achten, nicht zerfleischen. Keiner soll es wagen, unsere BSG zu schlagen!"
Leitzke, der zunächst den Leipziger Poeten als Clemens Fritz (den Bundesliga-Spieler) vorstellte, stieß ins gleiche Horn: "Der Leutzscher Fußball muss endlich mal zur Ruhe kommen. Die Ära FC Sachsen ist vorbei, also beste Gelegenheit, etwas in lebensfähige Bahnen zu lenken." Und Norman Lee Gandaa von der aktuellen Oberliga-Mannschaft des FC Sachsen behauptete: "Es gibt nur einen Verein, und der ist die grün-weiße BSG und nicht die SGL."
Trennendes gibt es also offensichtlich zur Genüge, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Gut ist, dass beide Vereine weiter im Gespräch bleiben.

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