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LVZ: Verband sagt ja zur Eheschließung BSG Chemie/Blau-Weiß31.05.2012
Sechstligist bringt Lizenz als Mitgift und neue Dynamik in die Leutzscher Chaos-Tage
Leipzig. Fußball in Leutzsch - eine schräge Nummer à la Monty Python.Die einen können nicht mehr und hören noch auf den Namen FC Sachsen. Andere wollen zurück in die Zukunft und firmieren unter der BSG Chemie. Wieder andere tauchen unerwartet aus dem morschen Leutzscher Holz auf und nennen sich SG Leipzig-Leutzsch. Neuerdings verkompliziert ein weiterer Mitspieler die eh verschwurbelte Gemengelage: Blau-Weiß Leipzig steht der Sinn nach Nest­wärme unter den Fittichen der BSG Chemie. Fehlt nur noch, dass sich RB (Rasenball) in GM (Geldmops) Leipzig umbenennt.
Die losen Enden der grün-weiß-blauen Strickware baumeln in der Sportschule Abtnaundorf. Dort residiert der Sächsische Fußball-Verband, sitzen die Herren um Boss Klaus Reichenbach über einem Wust an An­trägen. Blau-Weiß und BSG wollen es künftig im Alfred-Kunze-Sportpark ­gemeinsam tun. Plan: Die in der sechsten Liga aktive erste Männer-Mannschaft klinkt sich auf Nimmerwiedersehen bei Blau-Weiß aus, bringt die Landesliga-Lizenz als Mitgift mit zur BSG. "Mister Blau-Weiß" Oliver Krause, der selbst als künftiger Mitmacher bei der BSG gehandelt wird: "Dieser Anschluss ist eine logische Konsequenz aus unserer logistisch katastrophalen Lage. Wir spielen und trainieren mit neun Mannschaften auf einem einzigen Platz. Und so sieht der auch aus." Also weg aus dem Stadion der Freundschaft und ab in den AKS, wo Zehntligist BSG auf Fußballer und Spielrecht wartet. Der Verband wird den Antrag von Blau-Weiß und BSG durchwinken.
Ob auch die Stadt Leipzig als Verpächter des AKS ja sagt zu einem Einzug der aufgepeppten BSG, ist unsicher. Denn es gibt auch noch andere Optionen, die mit SG Leipzig-Leutzsch zu tun haben. Jamal Engel und seine SGL-Vorstandskollegen Jens Barthelmes und Frank Schöllhammer übernehmen bekanntlich die Jugend-Abteilung plus U23 des schwindsüchtigen FC Sachsen. "Wir haben alle Voraussetzungen erfüllt", hegt Engel zurecht keine Zweifel am Ja-Wort der Verbandes. Dass die SGL im Kunze-Sportpark einziehen wird, ist für Engel und Co. alternativlos. "Wo sollen wir denn sonst hin mit unseren 250 Jugendlichen und unseren Männern?" Die SGL-Aktivisten gehen davon aus, dass die erste Mannschaft in der Bezirksliga startet.
Es sei denn, die aktuellen Verhandlungen mit Insolvenzverwalter Heiko Kratz um die Oberliga-Rechte des FC Sachsen sind erfolgreich.
Dass LSG und BSG gemeinsam im AKS aufschlagen, ergo auch die horrenden Energie-Kosten zusammen stemmen, hält Engel nicht für ausgeschlossen. Ein Zusammenschluss mit allem Drum und Dran ist aber derzeit nicht möglich. Nach dem Geschmack der SGL-Protagonisten tummeln sich bei der BSG ein paar nicht immer fröhliche Ultra-Fans zu viel.
Für den immer kritischen Sachsen-Sonntag ist das Ganze ein "absurdes Theater". Die, nun ja, Fugen in Leutzsch werden tiefer. Und breiter.
Guido Schäfer/Eberhard Schmiedel

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