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LVZ: Stadionfrage weiter offen: Stadt drängt auf Einigung zwischen Chemie u01.12.2012
Stadionfrage weiter offen: Stadt drängt auf Einigung zwischen Chemie und SG Leutzsch

Leipzig. Das Warten hat im Leutzscher Fußball eine lange Tradition. Mehr als 40 Jahre harrten die grün-weißen Anhänger auf eine Rückkehr von Meisterwürden und sportlicher Kontinuität. Doch das kollektive Hoffen wurde immer mehr zu einem Leutzscher Warten auf Godot ? bis der FC Sachsen Leipzig sein endgültiges Aus vermeldete.
Nach dem Ende des FCS muss sich die zwischen BSG Chemie und SG Leipzig Leutzsch entzweite Anhängerschaft nun wieder in Geduld üben. Die Stadt Leipzig muss verfügen, wer künftig im Leutzscher Allerheiligtum, dem Alfred-Kunze-Sportpark, Fußball spielen darf. Doch obgleich der Start in die Saison am 1. Juli immer näher rückt, nimmt die Ungewissheit vorerst kein Ende.
Wer die Schuld an der Hängepartie nun im Neuen Rathaus sucht, wird von Sportamtsleiterin Kerstin Kirmes eines Besseren belehrt. Vor Wochen hatte Kirmes von beiden Vereinen eine gemeinsame Stoßrichtung beim Nutzungskonzept des Stadions verlangt. Diese ist bisher aber ausgeblieben. ?Beide Vereine haben ihre Pachtangebote eingereicht, aber leider gehen diese immer noch auseinander. Eine Bündelung scheint nicht so einfach erreichbar?, sagte Kerstin Kirmes am Montag gegenüber LVZ-Online.
Über die Gründe kann Kirmes nur mutmaßen: ?Vielleicht wollen beide Vereine beweisen, wer denn nun der bessere Grün-Weiße ist?? Für die Kommune ist dies aber nicht zu akzeptieren. ?Wir haben Respekt vor der Erfahrung der Verantwortlichen, aber wir müssen auf die Sache schauen: Es geht hier um Sport, um Fußball, natürlich auch um Tradition?, weiß die Sportamtsleiterin. Eine Zukunft in Leutzsch könne es aber nur geben, wenn alle mitzögen.
Die Stadt Leipzig wird deshalb weiterhin auf eine Einigung drängen. ?Ich bin konstruktiver Optimist und gehe davon aus, dass es einen Kompromiss geben wird?, sagte Kerstin Kirmes mit Vehemenz und fügte unmissverständlich an: ?Hier geht gibt es nur ein hopp oder topp.? Soll heißen: Ohne Einigung ? kein Stadion. Konkret wird die Stadt beide Vereine in dieser Woche noch einmal an einen Tisch bitten und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden.
Nach Angaben von Oliver Krause, Sprecher der BSG Chemie Leipzig, sah das bisherige Stadion-Konzept seines Vereins schon einen gemeinsamen Betrieb mit der SG Leipzig Leutzsch vor. Nach den Chemie-Ideen sollen die beiden BSG-Herrenmannschaften neben den Nachwuchsteams der SG LL spielen und trainieren können. Nach Ansicht von SG-Sprecher Jamal Engel ist das aber so nicht machbar. ?Das wird unter den jetzigen örtlichen Bedingungen einfach zu viel?, sagte er am Freitag. Engel bezweifelt, dass die vier Kabinen mit den zwei Duschen derzeit diesen Anforderungen genügen könnten. Dem wiedersprach Krause: ?Es stimmt einfach nicht, dass das nicht machbar wäre. Nach unserem Vorschlag würden wir einfach nur die selben Spiel- und Trainingszeiten einnehmen, wie einstmals die Oberliga-Elf des FC Sachsen. Und damals hat es ja auch zusammen funktioniert.?

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