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LVZ: Derby zwischen BSG Chemie Leipzig und SG Leutzsch ohne Sieger - Fans g10.01.2013
Derby zwischen BSG Chemie Leipzig und SG Leutzsch ohne Sieger - Fans greifen Polizisten an

Leipzig. Leipzig gegen Leipzig, Leutzsch gegen Leutzsch, Grün-Weiß gegen Grün-Weiß ? mehr Derby geht nicht. Trotzdem lebte das Fußball-Landesliga-Spiel zwischen der BSG Chemie Leipzig und der SG Leipzig Leutzsch vor allem von seiner Vorgeschichte. In der Partie selbst fielen am Sonntagnachmittag vor 2690 Zuschauern im Alfred-Kunze-Sportpark keine Tore.
Chemie-Stürmer Matthias von der Weth war nach dem Schlusspfiff enttäuscht: ?Wir hatten heute Chancen, das Spiel zu gewinnen.? Von der Weth selbst hätte für die Entscheidung sorgen können: In der 67. und 72. Minute scheiterte er jedoch aus kurzer Distanz am gut parierenden SGLL-Schlussmann Christian Schmedtje.
Es waren die größten Möglichkeiten in einer insgesamt eher durchschnittlichen Auseinandersetzung. In der ersten Hälfte setze Lee Gandaa einen Freistoß aus 20 Metern an die Latte (35. Minute), ein Kopfballtreffer von von der Weth wurde wegen Aufstützens abgepfiffen (11.). Beide Mannschaften verteidigten sicher und waren vor allem darauf bedacht, nicht als Verlierer aus dem ersten Leutzscher Derby hervorzugehen. Heftige Windböen erschwerten es den Fußballern zusätzlich.
Schiedsrichter Mario Wehnert hatte das Geschehen im Griff. Als es nach 20 Minuten zu einer Rangelei zwischen Lee Gandaa und Alexander Bury kam, zeigte er beiden die Gelbe Karte und nahm so aufkommende Schärfe aus dem Spiel.
Während des Spiels sangen die SGLL-Fans, diesmal im ungewohnten Gästeblock zu finden, und die zahlenmäßig deutlich überlegenen BSG-Fans um die Wette. Vor dem Anpfiff breiteten die Chemiker ein Riesenbanner aus. Die Stimmung war gut ? und friedlich.

Diebstahl und Sachbeschädigung: Fans ziehen über Leipziger Weihnachtsmarkt
Dabei blieb es jedoch nicht nach Spielende. Kurz nach dem Abpfiff kam es zwischen den Fanlagern zu kleineren Auseinandersetzungen, sodass Polizisten eingreifen mussten. Laut Polizei versuchten danach rund 250 Anhänger der BSG Chemie, die Einsatzkräfte zu provozieren. "Sie bewarfen die Polizisten vor dem Stadion mit Gegenständen und zündeten Pyrotechnik", sagte Jack Dietrich vom Lagezentrum der Polizei gegenüber LVZ-Online. Verletzt wurde niemand. Die Polizisten begleiteten die Fans anschließend in Richtung Innenstadt, wo es auf dem Weihnachtsmarkt zu weiteren Vorfällen kam.
Nach Angaben der Ordnungshüter wollten die Fußball-Anhänger zuvor die bereitgestellten Busse in Leutzsch nicht nutzen. Am Diakonissenkrankenhaus in der Georg-Schwarz-Straße stiegen sie dann jedoch in eine zugewiesene Straßenbahn ein. Am Hauptbahnhof stiegen einige Fans in Züge um, andere liefen ins Zentrum. Wenig später wurde die Polizei erneut gerufen, weil eine größere Gruppe über den Weihnachtsmarkt zog, Stände beschädigte und Gegenstände stahl. Nach ersten Erkenntnissen entstand dabei ein Sachschaden von rund 450 Euro. Am Wilhelm-Leuschner-Platz stoppten und kontrollierten hinzugerufene Polizisten dann die 144 Personen. Welchem Fanlager die Gruppe angehörte, konnte die Polizei bislang nicht sagen.
Auf das Sportliche wollten sich die Trainer beider Teams konzentrieren. SGLL-Coach Dirk Havel sagte, ihm habe das Spiel erneut gezeigt, welches Potential es für den Fußball in Leutzsch gebe. ?Würde man das besser nutzen, könnte man auch höher kommen als bis zur sechsten Liga.? Gar nicht über die Besonderheit des Spiels sprechen wollte BSG-Trainer Rene Behring: ?Unter dem Strich ist es ein Landesliga-Spiel.? Er lobte das Abwehrverhalten seines Teams und die gute Stimmung im Sportpark. ?Das einzige, was gefehlt hat: ein Tor für uns.?
Durch das Unentschieden ist die BSG Chemie vom neunten auf den zehnten Platz in der Tabelle abgerutscht. Die SGLL liegt weiter auf Platz vier.

Statistik:
BSG Chemie: Lippmann ? Rieger, Gothe (65. Wolf), Portleroy, Gröbel, Lee Gandaa, von der Weth, Schammer, Krömer, Meißner (46. Bader), Kittler
SG Leutzsch: Schmedtje ? Schöbe, Rießbeck (65. Matthe), Schröer, Markus, Ledwoch, Neidhold (85. Wororzay), Spitzke, Müller, Schaaf, Bury
Tore: keine
Zuschauer: 2690
Schiedsrichter: Mario Wehnert (Haselbachthal)

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