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LVZ: Leutzscher Derby: SGLL hofft auf 2000 Zuschauer - Stadionverbote für B05.01.2014
Leutzscher Derby: SGLL hofft auf 2000 Zuschauer - Stadionverbote für BSG-Fans

Leipzig. Kaum zwei Wochen nach dem Leipziger Lokalderby in der Fußball-Regionalliga steht am kommenden Sonntag schon der nächste innerstädtische Vergleich bevor. Im Alfred-Kunze-Sportpark trifft Grün-Weiß auf Grün-Weiß, Betriebssport- auf Sportgemeinschaft, Fankultur auf Leistungsanspruch. Zum dritten Mal in ihrer Vereinshistorie blicken sich an diesem Tag BSG Chemie und SG Leutzsch in die Augen, wollen die inoffizielle Stadtteilmeisterschaft austragen. Angesichts der gemeinsamen Vergangenheit und fortschreitender Entzweiung birgt das Spiel viel Konfliktstoff. Am Dienstag trafen sich Polizei, Vereine und Fanprojekt zur Sicherheitskonferenz.
Für insgesamt 16 Fans der BSG hat diese ergeben: Sie müssen am Sonntag draußen bleiben. ?Wir setzen dabei nur ein sachsenweites Stadionverbot um, dass nach Vorfällen in der vergangenen Saison erlassen wurde?, sagte SGLL-Chef Jamal Engel, der an diesem Tag Gastgeber im Kunze-Sportpark ist, gegenüber LVZ-Online. Mit ?Vorfällen? meint Engel die Attacke auf eines seiner Kassenhäuschen beim letzten Aufeinandertreffen im Frühjahr. Aus Chemie-Kreisen heißt es, dass einige der Fans bisher allerdings noch nicht mal wussten, dass ein Verfahren gegen sie eröffnet wurde.
Ähnlich wie damals werde es am Sonntag im Stadion auch eine strikte Fantrennung geben ? die BSG-Fans sollen aus Richtung Leutzscher Bahnhof kommend im Auswärtsblock Platz nehmen, die Anhänger seines Vereins durch das Leutzscher Holz zu den gegenüberliegenden Stehplätzen gelangen. Für Zuschauer mit Sympathien in beide Lager stehe der Dammsitz unterhalb der Holztribüne als ?neutrale Zone? bereit.

Spielanpfiff auf 13 Uhr verlegt ? Fanprojekt schafft zusätzliche Betreuerstelle

Nicht zuletzt wurde in der Sicherheitsberatung auch eine Vorverlegung des Anpfiffs beschlossen, hieß es am Mittwoch aus dem Kunze-Sportpark. ?Aufgrund des Heimspiels von Lok Leipzig am Sonntag hat die BSG Chemie um die Spielvorverlegung auf 13 Uhr gebeten?, sagte Engel. Damit wird nun im rivalisierenden Probstheida und in Leutzsch nahezu gleichzeitig gegen den Ball getreten.
Trotz anhaltender Unterklassigkeit und hüben wie drüben seit Saisonbeginn nur dreistelligen Zuschauerzahlen hofft Engel am Sonntag auf 1500 bis 2000 Fans im Stadion. Mit Blick auf den bisher eher holprigen Saisonstart der Konkurrenz sieht sich der SGLL-Chef zumindest nicht im Nachteil: ?Die BSG ist derzeit in einer schwierigen sportlichen Situation, aber unterschätzen sollte man sie trotzdem nicht. Zumal auch bei uns noch nicht alles so rund läuft. ?
Zunehmend rund hinsichtlich der Vernetzung im grün-weißen Fußball läuft es derweil beim Leipziger Fanprojekt. Wie Projektleiter Sarah Köhler gegenüber LVZ-Online sagte, konnte nun auch für die SG Leutzsch eine honorierte Betreuerstelle geschaffen werden. Ähnlich wie sein schon längere Zeit auf Chemie-Seite arbeitender Kollege Benjamin Görges soll der SGLL-Anhänger Erik Achtert im Namen des Fanprojekts künftig regelmäßige Angebote für die Leutzscher Fans organisieren sowie als Kontaktperson in die Szene bereit stehen und dadurch die Zusammenarbeit intensivieren.
Auf Chemie-Seite ist das Zusammenspiel schon jetzt vorbildlich. ?Das läuft richtig gut, wir halten engen Kontakt zu den Fanclubs und den Chemie-Ultras, machen viel zusammen.? So habe Görges für die engagierten BSG-Anhänger beispielsweise nach dem Derby eine Reise ins polnische Krakau, inklusive Besuch im Konzentrationslager Auschwitz, organisiert.

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